In diesem Jahr mischten mit Dennis Schröder, Tim Ohlbrecht und Elias Harris gleich drei Deutsche in der NBA-Summer-League mit. Während Schröder und Ohlbrecht einen NBA-Vertrag in der Tasche haben und deshalb befreit aufspielen konnten, ging es für Gonzaga-Absolvent Harris darum, sich mit guten Leistungen für ein NBA-Engagement zu empfehlen. Dies ist dem 24-jährigen Forward gut gelungen. Hier ein Recap seiner Summer-League-Vorstellungen.
Elias Harris, der zuletzt vier Jahre für die Gonzaga Bulldogs in der NCAA gespielt hat, lief in der Summer League für die L.A. Lakers auf, nachdem er beim Draft leider nicht gepickt worden war. „Mein NBA-Traum geht weiter, ich bin dankbar für diese große Chance“, hatte Elias direkt nach dem Draft verkündet. Und er hat die Chance wirklich gut genutzt.
In seinem Debüt gegen die Cavs überzeugte Harris als drittbester Scorer (neun Punkte, acht Rebounds) und lieferte trotz der 62:70 Niederlage eine tadellose Leistung ab, einzig und allein seine Dreier fielen nicht (0/3). Im zweiten Spiel lieferte der Nationalspieler beim deutlichen Sieg gegen Portland (81:63) solide neun Punkte und sechs Rebounds ab. In der dritten Summer-League Partie gegen den Stadtrivalen, die L.A. Clippers, wusste Harris abermals zu gefallen und lieferte mit zwölf Punkten und vier Rebounds einmal mehr ein ordentliches Spiel ab. Das einzige Manko war erneut seine Dreierquote (0/3).
Beim 72:68 Sieg gegen die Milwaukee Bucks war Elias mit acht Boards Top-Rebounder der Lakers, fabrizierte keinen einzigen Turnover, offensiv blieb der 2,02-Meter-Mann mit nur vier Zählern aber recht blass. Im fünften und letzten Spiel gab Harris dann aber die richtige Antwort, lieferte den Lakers bei der bitteren 77:83 Niederlage gegen die Warriors mit 17 Punkten (zweitbester Lakers-Scorer), zwei Boards und zwei Steals ein paar Argumente mehr, ihm einen Vertrag zu geben. Besonders wichtig: Mit guter Trefferquote (7 v 13, davon 2 v 5 Dreier) zeigte er seine Vielseitigkeit und, dass er auch von Downtown sehr wohl gefährlich ist.
Seine insgesamt soliden Leistungen (10,2 PPS, 5,6 REB, 44,7 % FG in durchschnittlich rund 27 Minuten pro Partie) und die Tatsache, dass die Lakers mit dem Abgang von Metta World Peace ohnehin auf der Suche nach einem talentierten und flexibel einsetzbaren Flügel sind, lassen Harris nun auf eine Verpflichtung in der besten Basketballliga der Welt hoffen. Lob bekam Harris jedenfalls schon von den Lakers-Bossen für seine Arbeitshaltung und seine Disziplin, die sich nicht nur auf dem Feld, sondern auch abseits des Courts bemerkbar machen. Er arbeitet hart und konzentriert sich voll auf sein Training.
Wir wünschen dem gebürtigen Speyer weiterhin alles Gute und dass er seinen Traum verwirklichen kann – sei es bei Kobes Lakers oder bei einem der anderen 29 NBA-Teams. Denn es kann ja nie genug Deutsche in der besten Basketball-Liga der Welt geben!
Hier noch ein schöner Highlight-Dunk von Elias gegen Portland:
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