Oklahoma City vs. San Antonio – ist das das vorgezogene Finale um die NBA-Meisterschaft? Es ist auf jeden Fall das packende Duell der beiden heißesten Teams der bsiherigen Playoffs. Und Miami vs. Boston: Das ist das Duell der Angeschlagenen. Ihr wollt mehr Infos zu den beiden Conference Finals? Okay. Hier kommen sie!
Western Conference: San Antonio Spurs – Oklahoma City Thunder
Mit den Spurs und den Thunder haben sich im Westen die beiden besten Teams der regulären Saison nicht nur gegen die Konkurrenz durchgesetzt, sondern sind buchstäblich über die gegnerischen Mannschaften hinweggefegt. Während überforderte Utah Jazz und angeschlagene L.A. Clippers nur streckenweise mit der Erfahrung, Tiefe und dem dynamischen (Ja, ihr lest richtig! D-Y-N-A-M-I-S-C-H-E-N) Offensivspiel der Spurs mithalten konnten, hat die Rasselbande aus Oklahoma City in umkämpften Serien gegen Dallas und den L.A. Lakers mit nur einer Niederlage ihre Titelreife dick mit Edding unterstrichen.
Liebhaber von Offensiv-Spektakeln sollten in dieser Serie auf ihre Kosten kommen: Beide Teams haben nach der regulären Saison in Sachen Effizienz nicht nachgelassen, sondern sich auch in der Postseason die Plätze an der Sonne gesichert (OKC 110,2 und SAS 109,6). Beide Mannschaften sind von ihren jeweiligen „Big Three“ abhängig. Bei OKC erzielen Kevin Durant, Russell Westbrook und James Harden (67,8 PPS) mehr als zwei Drittel der Punkte (100 PPS) in der Postseason. Auf Grund der offensivstärkeren Rollenspieler sehen sich Tony Parker, Tim Duncan und Manu Ginobili (48 PPS) nicht ganz dieser Scoringflut ausgesetzt. Sie sind eher die Initiatoren der Offensive, die Räume für ihre Mitspieler schaffen und dann die Verantwortung übernehmen, wenn es eng wird.
Dennoch oder gerade wegen der starken Offensivreihen wird die Defensive eine umso größere Rolle spielen. Vor allem wird interessant zu sehen sein, ob Tim Duncan auch gegen Kendrick Perkins, Serge Ibaka und Co. im Lowpost so dominant wie in der Serie gegen die Clippers (21 PPS in Runde zwei) auftreten kann. Auf der Gegenseite wird es wohl eine Kombination aus Kawhi Leonard, Stephen Jackson und Danny Green sein, die die Wege des des dreifachen Scoring-Champions Kevin Durant (26,7 PPS) einschränken sollen.
Das entscheidendste Duell wird sich allerdings auf der Spielmacher-Position abspielen. Russell Westbrook (24,1 PPS, 4,7 REB, 4,4 AS, 1,9 ST) hat ebenso wie Tony Parker (19,1 PPS, 3,4 REB, 7,1 AS) bewiesen, dass er in kritischen Situation das Heft in die Hand nehmen kann und für jeden Trainer ein Matchup-Albtraum ist.
Bei zwei so ausgeglichenen Teams werden am Ende aber nur Nuancen entscheiden und da haben die Spurs vor allem an der Seitenlinie mit Headcoach Gregg Popovich einen Pluspunkt. Auch die 130 Playoff-Spiele, die das Trio Parker, Duncan, Ginobili gemeinsam auf dem Buckel hat, sollte nicht außer Acht gelassen werden. Auf der anderen Seite dürfen sich die Spurs nicht zu sehr auf diesen vermeintlichen Vorteil ausruhen, da die Thunder in den knappen Partien gegen die Mavs und die Lakers weiter gereift sind und sich, wenn es darauf ankam, wie alte Hasen präsentiert haben.
Beide Teams haben eine klare Identität, doch insgesamt besitzen die Spurs vor allem Offensiv den qualitativ hochwertigeren Kader, die schwache Partien ihrer Topakteure verkraften können, weil Spieler wie Danny Green, Gary Neal, Kawhi Leonard, Boris Diaw, Tiago Splitter oder Stephen Jackson jederzeit einspringen können, um dem Ausfall wettzumachen.
Eastern Conference: Miami Heat – Boston Celtics
Eigentlich sollte es nach dem Conference-Semifinals im vergangenen Jahr der erneute Showdown zwischen der Glitzertruppe aus Southbeach und den etwas in die Jahre gekommenen Celtics-Stars Kevin Garnett, Paul Pierce (Stauchung des hinteren Kreuzbandes) und Ray Allen (Knöchel) werden, doch 1.) sind bei beiden Mannschaften wichtige Akteure angeschlagen und 2.) würde Rajon Rondo wohl etwas dagegen haben, wenn sein Name nicht in diese Einleitung auftaucht.
Denn gerade mit dem Point Guard steht und fällt das Spiel des Rekordmeisters aus „Beantown“. Seine Geschwindigkeit, sein Auge und die Fähigkeit seinen Gegenspieler zu schlagen, um Räume für seine Mitspieler zu schaffen, werden die erfolgsversprechendste Waffe gegen die wohl beste Perimeter-Defensive der Liga sein. Ein weiterer Faktor wird sein, ob es Boston und allen voran Garnett gelingt, mehr Kapital aus der verletzungsbedingten Abwesenheit von Chris Bosh (Bauchmuskelzerrung) besser ausnutzen zu schlagen, als es die Indiana Pacers im Halbfinale der Eastern Conference getan haben.
Die „Heatles“ hingegen wagen den Drahtseilakt. Sie werden ihr Star-Duo aus Dwyane Wade und LeBron James so lange melken, bis die Milch sauer geworden ist, da dem Team von Headcoach Eric Spoelstra mit Bosh die dritte Scoring-Option und vor allem so etwas wie eine Präsenz unter den Brettern fehlt. Allerdings werden James und Wade gegen die Defensive der Celtics die Partien nicht im Alleingang gewinnen können, weshalb sie darauf hoffen, dass Spieler wie Mike Miller, Shane Battier, Udonis Haslem und Mario Chalmers wie in den letzten Partien gegen die Pacers ihre freien Würfe treffen, um dem Duo auch mal eine Verschnaufpause zu gönnen.
Während der regulären Saison konnte das Team von Doc Rivers allerdings drei von vier Partien für sich entscheiden und dabie das Two-Man-Game des Star-Duos unter Kontrolle halten – nicht zuletzt aufgrund der überragenden Defensive von Avery Bradley gegen Wade. Doch gerade hinter dem Combo-Guard steht ein dickes Fragezeichen, da er die letzten Partien gegen die Sixers mit einer Schulterverletzung, die das Saisonaus bedeuten könnte, zum Zuschauen verdammt war. Doch Bradley ist nicht der einzige angeschlagene Rollenspieler, der Rivers sorgen macht. Denn Mickael Pietrus plagt sich ebenfalls mit einer Schulterverletzung herum.
Als sicher gilt hingegen, dass auch in den Eastern Conference Finals nicht mit einem Offensiv-Feuerwerk zu rechen sein wird. Schließlich treffen in Sachen defensiver Effizienz die beiden besten Teams (Miami: 93,2, Boston: 93,3) der Playoffs aufeinander. Beide Mannschaften haben gute Abwehrreihen und sehen sie als Schlüssel zum Erfolg. Während Miami versucht Ballverluste (16 pro Partie/Spitzenwert der Posteason) zu forcieren, um ins Laufen und zu einfachen Punkten zu kommen, definieren sich die „Kelten“ eher dadurch, dass sie ihre Gegner zu schlechten Würfe zwingen, um dann den Rebound und das Tempo zu kontrollieren.
Interessant wird auch zu sehen sein, ob der Klub aus Florida wieder auf Shane Battier setzen wird, um in der Crunchtime die Power Forward-Position zu verteidigen – so haben es die Heat gegen David West gemacht – oder ob LeBron James sich mit Brendan Bass auseinandersetzen wird, während Battier seine volle Aufmerksamkeit auf Paul Pierce richtet. Gleiches gilt für die Personalie Rajon Rondo. Wird Mario Chalmers die komplette Spielzeit, als Schatten von Runde fungieren oder wird einer der beiden Stars diese Aufgabe übernehmen, wenn es am Ende der Partie um die Wurst geht?
Alles in allem dürfen wir uns als Fans wohl auf interessante Conference Finals freuen, da die Matchups nicht nur Spannung, sondern alte und neue Rivalitäten auffrischen beziehungsweise hervorbringen werden.
So, was sagt ihr dazu? Postet uns eure Meinung und diskutiert mit uns auf Facebook.
Hinterlasse einen Kommentar