It’s Playoff-Time, Baby! Morgen starten die Playoffs der 66. NBA-Saison. Hier kommt der dritte und letzte Teil unserer BASKET-Playoff-Preview. Damit sind nun die Analysen aller Duelle der ersten Runde fertig und das Update unserer Vorschau mit Dirk Nowitzki aus der aktuellen Ausgabe 5/2012, die jetzt im Handel erhältlich ist, abgeschlossen. Wie immer gilt: Eure Meinung ist uns wichtig, postet eure Tipps!

 

 

 

Chicago (1) – Philadelphia (8):

In der Offensive wird diese Duell wohl nur wenig Leckerbissen heraufbeschwören, da mit den Bulls (88,2 gegnerische PPS; NBA-Rang 1) und den Sixers (89,4; 3) zwei der besten Abwehrreihen der Liga aufeinandertreffen. Das Team aus „Chi-Town“ geht  zwar als klarer Favorit in die Serie, aber die Pacers haben den Sixers in der vergangenen Saison gezeigt, dass die Bulls zu schlagen sind, wenn Derrick Rose halbwegs im Zaum gehalten werden kann. Der MVP der vergangenen Saison ist durch seine diversen Blessuren in diesem Jahr noch nicht wieder ganz auf der Höhe seines Könnens. Nichtsdestotrotz haben die Bulls in der regulären Saison zwei der drei Partien gegen die 76ers für sich entscheiden können. Für Philly steht und fällt die Serie mit der Offensive (93,4 PPS; NBA-Rang 22), da das Team von Doug Collins besonders seit dem All-Star-Break große Probleme hat, die Kugel im gegnerischen Korb unterzubringen. Eines der Schlüsselduelle wird auf der PG-Position ausgefochten. Denn Jrue Holiday wird die Aufgabe zukommen, sich um Derrick Rose zu kümmern. Interessant wird auch zu sehen sein, welcher „Bench Mob“ der Serie den Stempel aufdrücken kann.

 

Miami (2) – New York (7):

Im Vorfeld dieser Serie spricht alles für Miami: Statistiken, die Ergebnisse der regulären Saison und die Starpower. Dennoch ist gerade Carmelo Anthony dafür bekannt, seine besten Spiele gegen LeBron James aus dem Hut zu zaubern. Zudem verfügen die Knicks mit Tyson Chandler über einen der wenigen Big Men, die den „King“ und Dwyane Wade auch über Ringniveau stoppen können. Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg für Knicks, die alle drei Partien der Saison gegen die Heat verloren, wird das Duell zwischen Iman Shumpert und Wade sein. Hilfe kann der Rookie dabei von Headcoach Mike Woodson erwarten, der sich, als er noch in Atlanta an der Seitenlinie stand, einige Playoff-Schlachten mit Wade lieferte. Wenn Shumpert in der Lage ist, die Wege des Superstars einzuschränken, haben die Knicks alle Möglichkeiten die Favoriten aus Florida ordentlich ins Schwitzen zu bringen. 

 

L.A. Lakers (3) – Denver (6):

Mit den Lakers und den Nuggets treffen sich zwei alte Bekannte wieder, die sich in vergangenen Jahren in den Playoffs häufig über den Weg gelaufen sind. Am Ende hatten in weitgehend interessanten Serien immer die Lakers die Nase vorn. In diesem Jahr wird sich daran wahrscheinlich auch nichts ändern, da die „Goldstücke“ trotz der Verpflichtung von JaVale McGee der Größe und der Kraft der Lakers unter den Brettern nicht gewachsen sind. Für die offensivstarken Nuggets (103,7 PPS; NBA-Rang 1) besteht nur die Hoffnung, das Tempo anzuziehen und mit ihrem Hochgeschwindigkeitsbasketball genug Löcher in die Defensive der Lakers zu reißen, damit die Serie nicht so einseitig wird, wie die Duelle in der regulären Saison, als die Kalifornier in vier Partien drei klare Erfolge einfuhren. Interessant: Lakers-Star Kobe Bryant hat freiwillig darauf verzichtet, im letzten Saisonspiel Kevin Durant im Kampf um die Topscorer-Krone anzugreifen und sich stattdessen eine Ruhepause gegönnt. Es scheint, als habe Kobe erneut Großes vor…

 

Oklahoma (2) – Dallas (7):

Ein Jahr reifer gehen die Thunder als einer der großen Titelfavoriten in die Postseason, während die Mavericks den Kater der Meistersaison im vergangenen Jahr scheinbar noch immer nicht ganz abgeschüttelt haben. In den direkten Duellen der regulären Saison waren die Spiele lange eng, doch zumeist hatte das Team aus dem „Sooner-State“ das bessere Ende für sich. Drei der vier Partien gingen an die Thunder und dennoch erinnert sich ganz Oklahoma City mit Schrecken an die vergangene Saison, als die Texaner und allen voran Dirk Nowitzki unglaubliche Leistungen auf das Parkett brachten. Ein weiteres Problem ist, dass seit Anfang des Monats ein wenig Sand im Getriebe ist und OKC (47:19 Siege) mehr Niederlagen im April (8:7) einstecken musste, als in jedem anderen Monat. Für Dallas (36:30) wird entscheidend sein, dass sie das Triumvirat um Durant (28,0 PPS), Westbrook (23,6) und Harden (16,8) in Schach halten, während die Thunder ihr Hauptaugenmerk auf das Gespann Nowitzki (21,6)/Terry (15,1) legen werden, welches im vergangenen Jahr vor allem in der Crunchtime unglaubliche Werte ablieferte. Entscheidend wird in dieser Serie auch sein, wie gut die Mavs gegen die rebound- und defensivstarken Thunder-Big-Men zurecht kommen. Die Mavs neigen nämlich dazu, viel zu viele Rebounds abzugeben. Aber wie Dirk Nowitzki auch schon anmerkte: Die Thunder liegen den Mavs eigentlich! Spannung ist also garantiert.

Ihr habt die anderen beiden Teile der Preview noch nicht gelesen?

Hier geht’s zu Part I.

Und hier zu Part II.