Die Sache ist eindeutig: Die Verhandlungen im Lockout sind wohl so festgefahren, die Fronten so verhärtet, dass ein bisher Außenstehender als Vermittler eingeschaltet werden. Laut Union-Director Billy Hunter könnte dies Anfang nächster Woche der Fall sein.

Wie Ken Berger von CBS berichtet soll George Cohen, der bei zwei Verhandlungsrunden als Vermittler aktiv war, von Jim Quinn ersetzt werden. Quinn hat über 20 Jahre als außenstehender Berater die National Basketball Players Association unterstützt und unter anderem als Vermittler dazu beigetragen, dass beim letzten Lockout 1998 ein Deal erzielt wurde. Quinn hat eine Reputation als respektierter und gefürchteter Widersacher von David Stern. Laut Berger hat Quinn auch schon sowohl mit Stern, als auch mit Billy Hunter und der Union gesprochen und Hilfsbereitschaft signalisiert. Angeblich hätten in den vergangenen Tagen einige inoffizielle Gespräche stattgefunden, die laut Quinn bei solchen Konflikten oft „äußerst hilfreich“ sein können. „Es ist wichtig, dass die Parteien schnell wieder an den Verhandlungstisch kommen und eine schnelle Lösung erzielen“, so Quinn  weiter. „Ich glaube, beide Seiten wollen eine Einigung. Die Frage ist nur, ob eine schnell erzielt werden kann.“

Die Entscheidung über einen neuen Vermittler könnte der Richter, der am Montag in Minnesota mit der Klage der Spieler betraut worden ist, fällen. Laut Billy Hunter könnte der Richter eine Schlichtung anstreben, so wie es auch im Fall der NFL im Sommer geschehen ist. „Es könnte gut sein, dass der Richter wie im NFL-Streit eine Schlichtungskonferenz ansetzt, was schon nächste Woche passieren könnte“, so Hunter. „Es macht die Sache für beiden Seiten bedeutend leichter, wenn ein Gericht involviert ist.“