Es kommt wieder Bewegung in die Lockout-Gespräche! Die Team-Besitzer haben sich am Dienstag zu einem „internen“ Meeting in New York getroffen, bei dem sie über eine mögliche Änderung der Einkommensteilung, das so genannte „Revenue Sharing“, diskutiert haben.

Ein Hauptproblem der 30 Mannschaften ist, dass „Small Market Teams“ wie Sacramento, Charlotte oder New Orleans deutlich weniger Einnahmen aus TV-Verträgen, etc. generieren können, als Franchises aus großen Märkten wie New York, Los Angeles, Chicago oder Dallas. Die Rechnung ist einfach: Während Teams wie die Lakers mit lokalen Fernsehsender fette Verträge, die ihnen bis zu 150 Millionen Dollar einbringen, aushandeln, bringen den Kings ihre TV-Verträge mit den regionalen TV-Anstalten mit 15-20 Millionen Dollar nur gut ein Zehntel der Kohle der Lakers. Und daran wird sich auch nie etwas ändern. Denn, um mal ein Beispiel aus dem deutschen Fußball zu bringen, aus dem SC Freiburg kann man auch keinen FC Bayern machen. Die Breisgauer werden, sollten sie sich selbst vermarkten müssen, immer auch nur einen Bruchteil der Kohle bekommen, die der FCB aushandeln würde.

Aus diesem Grund haben laut Quellen acht große NBA-Teams zusammen rund 150 Millionen Dollar Gewinn gemacht, während die restlichen 22 zusammen 450 Millionen Miese verzeichneten. So kommt der „Liga-Verlust“ von rund 300 Millionen Dollar pro Jahr zustande.

„Revenue Sharing“ ist laut Union Director Billy Hunter bei den Verhandlungen „the elephant in the room right now“. Allerdings ist das kein Thema zwischen Spielern und Owner, sondern nur unter den Besitzern. Dementsprechend kann es wohl als gutes Zeichen gewertet werden, dass die Owner sich nun schon intern mit diesem Thema befassen und über eine Art „Solidaritäts-Fond“ diskutieren! Denn ohne einen solchen „Sicherheitschirm“ wird sich an der Lage vieler Teams in Zukunft nichts oder zumindest nicht viel ändern. Ganz egal, wie sehr Verträge und Gehälter reduziert werden.