Trotz aller Fortschritte in den Lockout-Verhandlungen: Liga-Commissioner David Stern hat am Freitag weitere Spiele abgesagt. Inzwischen sind alle Partien bis einschließlich 30. November betroffen. Und laut Stern wird es „auf keinen Fall eine 82 Spiele umfassende Saison geben“!
„Es ist einfach nicht mehr klug, angebracht und möglich, eine komplette Saison durchzuziehen“, erklärte Stern am Freitag, nachdem in einer siebeneinhalbstündigen Gesprächsrune weitere Annäherungen bezüglich des Salary-Cap-Systems stattgefunden hatten. Die Verhandlungen waren danach aber sofort ins Stocken geraten, nachdem sich die Parteien der Einnahmenverteilung zugewandt hatten. „Billy Hunter war nicht gewillt, einen Penny unter die Marke von 52 Prozent zu gehen“, so Stern weiter. „Er schloss sein Notizbuch und verließ den Raum. Deshalb sind wir nun an dem Punkt, an dem wir nun stehen!“
Angeblich ist die Spielergewerkschaft nicht gewillt, unter die magische Grenze von 52 Prozent zu gehen und die Owner fordern bzw. bieten ihnen eine 50:50-Reglung an. Dabei sollte man aber nicht vergessen, dass die Spieler, die bisher satte 57 Prozent der Einnahmen erhalten haben, schon einer Reduzierung der Beteiligung um stolze 5 Prozent zugestimmt haben.
„Derek und ich haben klargemacht, dass wir die 50:50-Lösung nicht akzeptieren und unseren Mitgliedern präsentieren werden“, sagte Union Director Billy Hunter, der sich mit Union President Derek Fisher einig ist. „Nicht nach all den Zugeständnissen, die wir bereits gemacht haben! Wir müssen nun um die verbleibenden Dollars kämpfen.“
Das Ergebnis der gescheiterten Verhandlungen: NBA-Boss David Stern macht die Spieler für den Spielausfall verantwortlich und kündigt an: „Wir haben bereits über 200 Millionen Dollar verloren und werden viele mehr verlieren. Wir müssen nun neu kalkulieren und das nächste Angebot wird natürlich die bisherigen, außergewöhnlichen Verluste mit einbeziehen.“
Der Freitag hat also erstmal nicht den erhofften Erfolg, sondern nur Ernüchterung gebracht.
„Wir wissen nicht, wann wir uns wieder zusammensetzen werden“, sagte Union-Chef Derek Fisher, der auch erklärte, dass jeder Spieler erst einmal 100.000 Dollar aus dem Treuhandfond der NBA erhalten werde, der daraus entstanden ist, dass die Teambesitzer 2010/11 nicht die vereinbarten 57 Prozent der Einnahmen als Gehälter an die Spieler ausgeschüttet haben. „Aber wir sind zuversichtlich, dass wir uns schnell wieder an einen Tisch setzen, versuchen, schnell diese Indifferenzen ausräumen und dann diese Verhandlungen abschließen können. Heute war einfach kein guter Tag!“
Na, dann wollen wir mal hoffen, dass niemand schmollt, sich alle wieder schnell am Riemen reißen und dann eine Einigung erzielen!
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