Golden State konnte auch das dritte Spiel der NBA-Finals gewinnen. Für den 110:102-Sieg war Kevin Durant als entscheidender Faktor hauptverantwortlich. Trotz einer guten Teamleistung liegen LeBron und die Cavs nun scheinbar uneinholbar mit 0:3 zurück.

Gute Cavs-Leistung nicht genug

Es ist schon fast unfair: In so gut wie allen Belangen war es ein gutes Spiel für die Cavaliers und trotzdem hat es nicht für den ersten Sieg in den diesjährigen NBA-Finals gereicht. LeBron James verzeichnete ein Triple-Double (33 Punkte, zehn Rebounds, elf Assists) und das bereits zum insgesamt zehnten mal in einem Spiel der NBA-Finals – ein NBA-Rekord. Kevin Love konnte 20 Punkte erzielen und war vor allem in der ersten Halbzeit stark. Für Cleveland überzeugten sogar die zuletzt vielmals gescholtenen J.R. Smith (13 Punkte) und Rodney Hood (15 Punkte, 7/11 FG, sechs Rebounds). Hood spielte in den ersten beiden Spielen nur mickrige sieben Minuten. Die Partie war stets hart umkämpfte Partie und alle Cavs-Spieler spielten motiviert und mit hoher Intensität. Bis ins vierte Viertel sah es auch so aus, als ob Cleveland das Spiel gewinnen würde. Und dennoch reichte es nicht für die Cavs.

KD überragend

Denn die Cavaliers hatten ihre Rechnung ohne Kevin Durant gemacht. Dieser übernahm für die „Dubs“ Verantwortung und legte mit 43 Punkte (15/23 FG, 6/9 3er), 13 Rebounds und sieben Assists eine Gala-Performance inklusive neuem Playoffs-Career-High hin. Dazu sorgte er beim Stand von 103:100 durch den „Dagger“-Dreier, von dem gleichen Spot, von dem er bereits in Spiel drei der NBA-Finals 2017 traf, für die Entscheidung.

Kevin Durant

Die 40/10/5-Marke hat in den Finals ausser KD nur Michael Jordan, Shaquille O‘Neil und LeBron James gebrochen. (Foto: Getty Images)

Seine Monster-Leistung, die ihn zum Top-Kandidaten auf den Finals-MVP-Award macht, war für Golden State dringend nötig, da der zweimalige MVP Stephen Curry nur miserable drei seiner 16 Würfen aus dem Feld traf. Auch sein „Splash Brother“ Klay Thompson fiel als Scoring-Option aus (zehn Zähler, 4/11 FG).

Für das Team aus der Bay Area war diesmal endlich wieder Andre Iguodala dabei. Der Finals-MVP von 2015 kehrte nach seiner Knieverletzung zurück und war vor allem durch seine gute Defense wieder einmal wichtig.

Kann Cleveland es noch schaffen?

Die Cavaliers müssen nun vor dem ersten Finals-Sweep seit 2007 abwenden. Mit einem 0:3-Rückstand haben sie definitiv schlechte Karten, die Serie noch zu gewinnen: 0:131 lautet die Bilanz der Playoff-Teams, die in dieser Situation waren. Spiel vier findet in der Nacht von Freitag auf Samstag statt.