Golden State konnte das erste Spiel der Western Conference Finals in Houston mit 119:106 gewinnen. Vor allem Kevin Durant war für den Sieg der „Dubs“ verantwortlich, während James Harden ebenfalls groß aufspielte, aber nicht genügend Unterstützung bekam.

Die Rockets betonten mehrere Male während der Saison, dass sie genau für diese Serie gegen den Titelverteidiger den Heimvorteil brauchen. Leider konnten die Texaner in eigener Halle diesen Vorteil nicht nutzen.

Einige gute Einzelleistungen der Rockets

Bis zur Halbzeit sahen die Fans im Toyota Center noch ein ausgeglichenes Spiel. Chris Paul machte mit 23 Punkten und elf Rebounds ein Double-Double und auch Eric Gordon konnte 15 Punkte erzielen. Top-MVP-Kandidat James Harden (41 Punkte, 14/24 FG, 5/9 3er, sieben Assists) legte wieder eine Monster-Performance hin, jedoch waren diese Leistungen für die Warriors zu verkraften.

Die schienen Harden sogar zum Iso-Ball zu ermutigen. Golden State deckte jedoch konstant die gefährlichen Dreierschützen der Rockets, sodass diese kein großer Faktor in der Begegnung waren. Ariza, Tucker, Anderson, Mbah a Moute, Nene und Gerald Green kamen insgesamt nur auf 15 Punkte bei drei von 14 Würfen von „Downtown“. Ausserdem erzwang das Team aus der Bay Area drei „Shot-Clock-Violations“ und 19 Würfen mit weniger als fünf Sekunden auf der Wurfuhr. Insgesamt waren die Rockets viel zu abhängig von Einzelaktionen ihrer Stars.

Kevin Durant

Durant wurde das Spiel über von fünf verschiedenen Gegenspielern gedeckt, konnte sich aber immer durchsetzen (Foto: Getty Images).

Durant übernimmt für die Dubs

Die gute Verteidigung auf Seiten der Warriors wurde ergänzt durch einen überragenden Kevin Durant (37 Punkte, 14/27 FG). Coach Kerr sagte nach dem Spiel: „Kevin zu haben ist der ultimative Luxus. Wenn ein Angriff ins Stocken gerät, gib ihm einfach den Ball, und er punktet gegen jeden Verteidiger auf der Welt.“ Einer der gefürchteten Scoring-Läufe der „Hampton 5“ im dritten Viertel gab ihnen dann eine 13 Punkte-Führung, die sie nicht mehr aus der Hand gaben. Klay Thompson steuerte 28 Punkte bei und Stephen Curry kam auf 18 Zähler und acht Assists.

Systemänderung bei Houston?

Houston-Coach Mike D’Antoni muss für die nächsten Partien eine Lösung für das Isolation-Problem der Rockets finde. Diese waren in sage und schreibe 45 Eins-gegen-eins-Situationen verwickelt, dies ist die höchste Anzahl (von jeden Team) in der NBA seit fünf Jahren und mehr als doppelt so viele wie der Durchschnitt der Texaner, die mit 22 Isolations pro Spiel Nummer eins der NBA sind. D’Antoni sagte nach der Niederlage mit einem Lachen: „Ich werde mit James reden müssen. Er muss nächstes Mal 55 Punkte machen.“ Natürlich ist Harden eine Ausnahmespieler, aber die Rockets müssen einen Weg finden den Rest des Teams besser zu involvieren, wenn sie eine Chance auf die Finals haben wollen.