Auch das vierte Spiel der Serie konnte Cleveland gegen Toronto mit einem deutlichen 128:93 gewinnen und machte somit den Sweep gegen die Raptors perfekt. Es ist damit das dritte Jahr hintereinander, in dem LeBron und Co. die Kanadier aus den Playoffs werfen.

Auch in diesem Jahr hat sich bewiesen, dass LeBron James das „Kryptonit“ der Raptors ist. Seit 2016 haben der „King“ und Cleveland jetzt zehn aufeinander folgende Playoff-Spiele gegen Toronto gewonnen und stellen damit einen neuen NBA-Rekord auf.

Toronto beendet Saison mit einem Wimmern

Die letzte Toronto-Partie der Saison war leider ein jämmerlicher Abschluss des Jahres. Dabei konnten sie in der Regular Season sensationell den ersten Platz im Osten belegen. Vom Raptors-Backcourt kam in Spiel vier nichts: Kyle Lowry machte zwar zehn Assists, allerdings auch nur fünf Punkte. DeMar DeRozans Auftritt markierte für Toronto den tragischen Höhepunkt einer katastrophalen Serie: Im vierten Viertel musste der All Star  wegen eines „Flagrant zwei“-Fouls gegen Jordan Clarkson vorzeitig Duschen gehen. Auch zuvor gelangen dem Franchise-Player nur auf 13 Punkten. Jonas Valanciunas war mit 18 Zählern der Topscorer bei den Kanadiern.

Lowry

Lowry und DeRozan machten zusammen nur 18 Punkte. (Foto: Getty Images)

Torontos Ausscheiden kann in mehreren Belangen als historisch bezeichnet werden. Es war erst das achte Mal in der Geschichte der NBA, dass ein Top-Seed mit einem Sweep ausschied und das erste Mal seit 49 Jahren, dass dies vor den Conference-Finals geschah. Mit katastrophalen 35 Punkten Rückstand in einem „Elimination Game“ musste jedoch noch nie eines dieser Teams in die vorzeitige Sommerpause gehen.

Cavaliers überzeugen

Die Cavaliers waren in diesen „Elimination Game“ ungewohnt überzeugend. Nachdem das Team um LeBron diese Postseason mehrere Male vom „King“ getragen werden musste, konnte diesmal das gesamte Team überzeugen. Alle Starter der Cavs hatten am Ende eine Plus/Minus-Bilanz von mindestens +22. Im gestrigen Spiel brauchte Cleveland sich nicht auf ihren Star-Spieler verlassen, sondern konnte mit entscheidenden Beiträgen von mehreren Spielern arbeiten. Kyle Korver (16 Punkte, 4/5 3er), J.R. Smith (15 Punkte, 6/6 FG) und George Hill (zwölf Punkte) hatten alle schnell ihren Rhythmus gefunden. Besonders Kevin Love, welcher zu Beginn der Playoffs einige Schwierigkeiten hatte, beendet mit 23 Zählern das Spiel und zeigt, dass er nach dem holprigen Start in die Playoffs wieder da ist.

LeBron James

Die Cavaliers werfen die Raptors, genau wie letztes Jahr, am 7. Mai aus den Playoffs. (Foto: Getty Images)

LeBron war gewohnt beständig und verbuchte mit 29 Punkten, acht Rebounds und elf Assists fast wieder ein Triple-Double. Mit dem 4:0 gegen „LeBronto“ hat James jetzt in sechs aufeinanderfolgenden Jahren einen Sweep in der Post-Season geschafft und führt damit die Liga an. Insgesamt war es das 14. Mal, dass der „King“ den königlichen Besen auspackte und seine Gegner vom Platz fegte.

„James wird wahrscheinlich als einer der besten Spieler der NBA in die Geschichte eingehen. Ausserdem ist er ein Matchup-Albtraum. Wir haben extremes Pech jedes Jahr gegen ihn antreten zu müssen“, sagt Raptors-Coach Dwayne Casey nach dem bitteren Saison-Aus.

Cavaliers mit verdienter Pause vor den Conference-Finals

Die Cavaliers scheinen nun komplett ihren Rhythmus wieder gefunden zu haben. Nach der sieben Spiele langen Serie gegen Indiana, können LeBron und Co. sich jetzt erstmal ausruhen. James sagte abschließend nach dem Spiel: „Wir freuen uns auf die Herausforderung, egal ob sie durch Boston oder durch Philly kommt. Wir geniessen gerade den Moment und sind sehr zufrieden, mit dem was wir diese Postseason erreichen konnten.“