Die Golden State Warriors schlagen die Thunder mit 111:107. Trotz einer starken Performance von Russell Westbrook zeigen die Dubs, dass sie selbst ohne Stephen Curry für die Rivalen aus dem Westen viele Probleme bereiten können.

Die Fans in der Chesapeake Energy Arena sahen trotz einer Niederlage ein durchweg spannendes Spiel. Kevin Durant und die Warriors konnten sich zwar bis zur Hälfte mit zehn Punkten absetzen, jedoch schwand der Vorsprung stetig bis die Thunder sich gegen Ende des dritten Viertels sogar eine Führung erspielen konnten. Zwar nahm Golden State ihnen diese wieder ab, aber bis in die letzte Minute bestand für die Gastgeber noch Hoffnung auf den Sieg. Ein wichtiger Steal von Westbrook und anschließender Lay-Up brachte sie sogar auf nur zwei Punkte ran. Jedoch behielten die Warriors am Ende an der Freiwurflinie einen kühlen Kopf und gaben den Gastgebern dadurch keine Chance mehr auf den Sieg.

Entscheidender Faktor bei Golden State war wieder einmal Kevin Durant. Der mit Buhrufen empfangene Ex-OKC Spieler schenkte seinem alten Team bereits in der ersten Hälfte 25 Punkte ein und beendete das Spiel mit 34 Zählern sowie zehn Rebounds. Der amtierende MVP Russell Westbrook wehrte sich zwar mit einem phänomenalen Spiel (44 Punkte, 16 Rebounds und sechs Assists), konnte aber nicht auf genügend Unterstützung seiner Teamkollegen bauen.

Warriors

Kevin Durant führt die Warriors auch ohne Stpeh Curry zum Sieg über die Thunder (Foto: Getty Images).

Paul George steuerte zwar 20 Punkte bei, traf aber nur 26 Prozent aus dem Feld und auch Steven Adams steuerte nur sieben Zähler bei. Carmelo Anthony enttäuschte nicht nur mit zwölf Punkten (4/16 FG, 0/9 Dreier) sondern zeigte sich auch als klare Schwachstelle in der Thunder-Verteidigung, die immer wieder mit Isolation-Moves ausgenutzt wurde.Doch auch als Team war Oklahoma City schlechter: Insgesamt nur 13 Assists (gegen 27 Assists der Warriors) zeugen von der übermäßigen Abhängigkeit vom 1-Gegen-1-Spiel. Hinzu kommt der, aus Sicht der Thunder, ähnlich schlechte Vergleich der Bankspieler: Nur 14 Punkten bei OKC stehen 38 bei den Warriors entgegen. Davon ein Großteil in entscheidenden Phasen.

Die Warriors haben ihren Platz an zweiter Stelle schon gesichert, weswegen dieses Spiel nicht wichtig für ihren Rang ist. Es war aber ein weiterer wichtiger Schritt dahin ihr Spiel ohne Steph Curry zu steigern. Der zweimalige MVP wird mindestens die erste Runde der Playoffs verletzungsbedingt fehlen.

Oklahoma City rutscht hingegen  in der Tabelle auf den sechsten Platz ab. Hinzu kommt, dass zwei der restlichen drei Spiele gegen die Houston Rockets und gegen die Miami Heat bestritten werden müssen. Von hier an können sich Westbrook und seine Kollegen keine Fehler mehr erlauben.