Golden State konnte gestern Nacht mit einem 99:91-Sieg die San Antonio Spurs mit 4:1 aus der ersten Runder der Playoffs werfen. Jetzt müssen die Texaner darüber nachdenken, wie es für den Klub und ihre Veteranen in der nächsten Saison weitergeht.

Warriors gewinnen souverän die Serie 

Die Erstrunden-Serie der Warriors gegen die Spurs war eine deutliche Angelegenheit. Zwar konnten die Spurs durch einen Sieg in Spiel vier einen „Sweep“ verhindern, dennoch war die Dominanz der Titelverteidiger klar zu spüren. Für die Warriors lief auch im letzten Spiel alles wie gewohnt: Kevin Durant und Klay Thompson machten zusammen 49 Punkte, während Draymond Green mit 17 Punkten, 19 Rebounds, sieben Assists und gewohnt starker Defense überall auf dem Feld seine Hände im Spiel hatte. Die Spurs konnten zwar kurz vor Schluss noch auf zwei Punkte ran kommen, aber es reichte nicht, um die Serie noch um ein weiteres Spiel zu verlängern.

Kevin Durant

Kevin Durant schaffte es, trotz verhältnismäßig schlechten Wurfquoten, auf 25 Punkte. (Foto: Getty Images)

Die Warriors treffen nun in der nächsten Runde auf die New Orleans Pelicans, die in einer starken und überraschenden Serie die Trail Blazers mit 4:0 frühzeitig in die Sommerpause schickten. Zu dem Matchup gegen die Pelicans sagte Warriors-Coach Steve Kerr: „Es macht Spaß ihnen zuzusehen. Gegen sie zu spielen wird aber alles andere als spaßig, da sie uns viele Probleme bereiten können.“ Stephen Currys, der momentan noch wegen einer Knieverletzung aussetzen muss, soll nächste Woche erneut auf Spieltüchtigkeit untersucht werden. Genaue Aussagen dazu, ob er gegen die Pelicans auf dem Court steht, gibt es aber noch nicht.

Schwere Zeiten für San Antonio

Auf Seiten San Antonios sind es momentan sehr schwere Zeiten. Coaching-Legende Gregg Popovich war die letzten zwei Spiele nicht bei dem Team, da seine Frau Erin letzte Woche verstarb. Steve Kerr bedauerte den Verlust von Erin: „Pop, wenn du das da draussen irgendwo siehst: Wir lieben dich. Alle unsere Spieler und Coaches denken jeden Tag an dich.“ Darüber hinaus muss San Antonio die schlechte Beziehung zum verletzten Star Kawhi Leonard aufbessern, da sich Trade-Gerüchte um „The Claw“ immer breiter machen.

Einen weiteren Verlust befürchten die Spurs in der Form von Abgängen ihrer Veteranen. Viele Spieler der Spurs, die das konstanteste Team der letzten zwei Jahrzehnte waren, sind in dem Alter, in dem ein Rücktritt zu erwägen ist. Tony Parker und Pau Gasol sprachen sich für eine Fortsetzung ihrer NBA-Karrieren aus. Manu Ginobilis Zukunft ist hingegen ungewiss, da der Argentinier im Sommer bereits 41 wird.

Parker Ginobili

Ginobili und Parker wurden, durch den Sieg in Spiel vier, mit 132 Siegen, das erfolgreichste Playoff-Duo aller Zeiten. (Foto: Getty Images)

„Ich denke schon ewig ans Aufhören. Aber nichts hat sich geändert: Ich weiß es einfach nicht. Ich lasse mir ein oder zwei Monate Zeit und entscheide dann.“ Als zweitältester Spieler der NBA sollte der verdiente Ruhestand eigentlich selbstverständlich sein, aber das dachten die Fans bereits nach dem Ende der letzten Saison und trotzdem kam Manu zurück. Es wird sich also noch zeigen, wie die San Antonio Spurs in der nächsten Saison genau aussehen werden. Sollte der Argentinier nicht zurückkehren wäre das gestrige Spiel das letzte einer großen Basketball-Karriere gewesen.