Die Golden State Warriors haben sich trotz langem Rückstand mit 110:107 gegen die San Antonio Spurs durchgesetzt. Diesen Sieg hatten die Dubs vor allem Kevin Durant  zu verdanken.

KDs gestrige Gala-Vorstellung war auch nötig, denn Stephen Curry verletzte sich schon nach knapp drei Minuten am Knöchel. Der zweimalige MVP trat Dejounte Murray in der Anfangsphase der Partie beim Drive zum Korb auf den Fuß und knickte dabei unglücklich um. Der Playmaker verwandelte noch seine Freiwürfe, ehe er den Court verließ und nicht mehr zurückkehrte.

Die medizinische Abteilung des amtierenden Meisters gab bereits während des Spiels leichte Entwarnung und erklärten, dass es sich bei Currys Verletzung lediglich um eine Verstauchung handele. Allerdings knickte der Point Guard der Warriors nun schon zum vierten Mal seit Dezember mit dem rechten Knöchel um. Laut amerikanischen Medien wird er die kommenden beiden Spiele seines Teams aussetzen müssen.

Und auch unabhängig von Currys Verletzung ging die Anfangsphase aus Sicht der Warriors mal so richtig in die Hose: Erst der 13. Versuch aus dem Feld brachte das erste Field Goal. Die Warriors nahmen zu viele Würfe, die von den taktisch gut eingestellten San Antonio Spurs gut verteidigt wurden. Mal um Mal übersahen die Dubs den freien Nebenmann.

Durant

Durant war mit 37 Punkten der Garant für den Sieg (Foto: Getty Images).

Doch gegen Durants gute Defense hatten auch die Texaner Probleme konstant zu scoren. „KD“ drehte schon früh auf und bescherte seinem Team eine zweistellige Führung.

Im zweiten Viertel kam die Offense der Spurs langsam auf Touren. Der Lette Davis Bertans, der bereits in den letzten Spielen eine Figur machte, versenkte einige Dreier. Und auch LaMarcus Aldridge, der durch den Ausfall von Franchise-Player Kawhi Leonard bereits die gesamte Saison besonders gefragt ist, machte seine Sache zunehmend besser. Der Power Forward verzeichnete bereits zur Halbzeitpause mit 14 Punkten und zehn Boards ein Double-Double und war somit ein Hauptgrund für kleine Spurs-Führung (50:46).

Auch in der zweiten Halbzeit blieb die Truppe von Coach Gregg Popovich dominant und verhinderten so, dass die Warriors einen ihrer gefürchteten Läufe im dritten Viertel starteten. Aldridge versenkte in diesem Viertel alle seine fünf Würfe und sorgte für einen 9:0-Run der Spurs. So gingen der fünfmalige NBA-Champion mit einer 87:78-Führung ins Schlussviertel.

Im vierten Viertel begann endlich auch der zuvor schwache Klay Thompson (13 Punkte, 5/16 FG) seine Würfe zu treffen. LMA wurde nun gedoppelt, doch die Spurs überspielten dies mit viel Bewegung, ein 6:0-Lauf verschaffte den Gästen ein wenig Luft.

Doch all das half nichts, denn nun übernahm Kevin Durant. Der Finals-MVP und viermalige Scoring-Champ erzielte 14 Punkte am Stück und glich zwei Minuten vor dem Ende zum 105:105 aus. Draymond Green, der mit einem Triple-Double (elf Punkte, zwölf Rebounds, zehn Assists) zu überzeugen wusste, sorgte wenig später für die Führung. Diese hielt dann auch, weil Aldridge nicht kontern konnte. Thompson netzte seine zwei Freiwürfe, doch dann foulte Green Aldridge beim „Threeball“. Der Forward traf nur zwei Freiwürfe, doch Durant vergab auf der anderen Seite ebenfalls einen Versuch und ließ somit einer Drei-Punkte-Führung noch eine letzte Chance für San Antonio übrig.

Die Spurs nahmen, bei noch 2,3 Sekunden auf der Uhr, ihre letzte Auszeit. Anschließend zeigten die Spurs ein tolles Play, doch der weit offene Bryn Forbes konnte mit seinen Distanzwurf das Spiel nicht mehr in die Verlängerung schicken.

Bester Scorer der Spurs war der überragende Aldridge, der zusätzlich zu seinen 30 Zählern auch noch 17 Rebounds einsammelte.  Der herausragenden Spieler des Abends war jedoch ohne jede Frage Kevin Durant (37 Zähler, 14/26 FG, elf Rebounds, vier Blocks). Die Warriors bleiben mit einer Bilanz von 51:14 auf Tuchfühlung mit den Houston Rockets (51:13).