Das Endergebnis der Partie zwischen Golden State und Phoenix interessierte nach Spielende eigentlich kaum jemanden. Denn der Titelverteidiger fegte die Suns standesgemäß mit 46 Punkten Differenz (83:129) aus der eigenen Halle.

Das erste Viertel konnten die Suns, die ohne ihren Franchise-Player Devin Booker antreten mussten, mit 25:24 noch ausgeglichen gestalten. Zur Halbzeit führten die Warriors dann aber bereits mit 17 Punkten. Sie verteilten 36 Assists und jeder eingesetzte Spieler punktete. Topscorer wurde Stephen Curry mit 22 Punkten gefolgt von Omri Casspi (19), Kevin Durant (17), Klay Thompson und Nick Young (beide 16).

Bei den Suns, die nur 13 Prozent ihrer Dreier trafen (3/23), überragte Neuzugang Elfrid Payton. Der Guard kam auf 29 Punkte (11/18 FG), acht Rebounds und fünf Assists. Verantwortlich für die schwachen Trefferquoten auf Seiten der Suns waren vor allem TJ Warren (6/18 FG) und Josh Jackson (4/18 FG).

Für Schlagzeilen sorgten die Warriors dann in der ersten Auszeit. Coach Kerr übergab sein Klemmbrett und seinen Marker an den 34-jährigen Veteranen Andre Igoudala. Der Small Forward ging zur Bank seiner Mitspieler und begann mit den Anweisungen. Während die Spieler gemeinsam über die nächsten Plays diskutierten, zogen sich Kerr und seine Assistenten zurück und beobachteten lieber den Videowürfel.

Kerr

Andre Iguodala übernahm gestern das Coaching für die Golden State Warriors (Foto: Getty Images).

„Ich habe es dem Team bereits am Samstag gesagt, dass wir das so machen werden“, verriet Kerr nach dem Spiel. „Das Team gehört den Spielern“, erklärte Kerr weiter. „Das muss man als Coach immer beachten. Es gehört nicht mir, es gehört nicht GM Bob Myers und es gehört auch nicht Besitzer Joe Lacob, auch wenn ich ihm das so nicht sagen werde.“ Kerr wollte durch seine Maßnahme einen neuen Impuls setzen. „Meine Aufgabe ist es, das Team auf den richtigen Weg zu bringen, ich muss es nicht kontrollieren. Wir waren im letzten Monat nicht wirklich fokussiert, deswegen denke ich, dass es die richtige Maßnahme war.“

Die Suns hingegen bemängelten den fehlenden Respekt. „Es zeigt den fehlenden Respekt vor dem Gegner. Vielleicht verdienen wir den Respekt aber gerade auch nicht. Wenn du mit 40 Punkten geschlagen wirst, dann werden dich Teams nicht respektieren. Das müssen wir ändern“, erklärte Jared Dudley gegenüber ESPN. Auch Suns-Coach Jay Triano war nicht wirklich sauer. „Ich habe festgestellt, dass ihre Plays nach Auszeiten deutlich kreativer waren.“