Der FC Bayern München Basketball hat es geschafft und kann sich nach exakt 50 Jahren zum zweiten Mal als deutscher Pokalsieger feiern lassen.

Das easyCredit BBL Top Four fand am vergangenen Wochenende in Ulm statt. Als Gastgeber war Ratiopharm Ulm automatisch qualifiziert. Die anderen drei Teilnehmer wurden in einer Qualifikationsrunde ermittelt. Der FC Bayern München setzte sich zu Hause gegen Brose Bamberg durch. Die FRAPORT SKYLINERS aus Frankfurt verloren deutlich gegen Medi Bayreuth und ALBA Berlin siegte gegen die MHP Riesen aus Ludwigsburg. BASKET liefert Euch im Folgenden einen Rückblick auf das spektaktuläre Pokal-Wochenende.

Das erste Halbfinale am Samstag bestritten München und Gastgeber Ulm. Beide Mannschaften lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe. Folgerichtig ging es mit einem 42:41 für München in die Pause. Entscheidend für den Sieg der Bayern war ein 12:4-Lauf Mitte des dritten Viertels. Am Ende gewannen die Bayern ungefährdet mit 84:73. Topscorer der Partie wurde Jared Cunningham mit 22 Punkten. Bei den Gastgebern zeigte der Neuseeländer Isaac Fotu mit 21 Punkten (9/11 FG) die beste Leistung.

Im zweiten Halbfinale trafen medi Bayreuth und ALBA Berlin aufeinander. Dank einer tollen Offensivleistung konnte sich Berlin zur Halbzeit bereits eine neun Punkte Führung erspielen (40:49). Auch nach der Pause konnte sich ALBA weiter absetzen und so war die Partie vor Beginn des letzten Viertels bereits entschieden (51:77). Berlin glänzte im Angriff mit 29 Assists. Verantwortlich für den Sieg war vor allem Luke Sikma, der 16 Punkte, sechs Rebounds und vier Assists auflegte. Auf Bayreuther Seite stemmte sich der deutsche Nationalspieler Robin Amaize mit 18 Punkten erfolglos gegen die Niederlage.

Das bedeutungslose Spiel um Platz drei wurde erfreulicherweise sowohl von Bayreuth als auch von Ulm sehr ernst genommen. In einem mäßigen Spiel war der Score zur Halbzeit nahezu ausgeglichen (41:40). Entscheidend für den Ulmer Sieg waren letztendlich die 27 erzielten Punkte im Schlussviertel. Bester Mann der Ulmer war Ryan Thompson mit 21 Punkten und sechs Rebounds.

Pokalsieger

Der FC Bayern München Basketball ist deutscher Pokalsieger 2018 (Foto: Getty Images).

Um 15:00 Uhr am Sonntag Nachmittag stand dann das große Finale an. Der Favorit aus München forderte ALBA Berlin heraus. Nachdem sich die Bayern in den letzten beiden Jahren jeweils im Finale geschlagen geben mussten (im letzten Jahr zu Hause gegen Berlin), sollte dieses mal die Revanche erfolgen. Doch die Berliner spielten mutig und liefen im ersten Play des Spiels gleich einen Alley-Oop für Luke Sikma. Nach den ersten zehn Minuten führte Berlin mit einem Punkt (20:19). Auch das zweite Viertel ging mit einem Punkt an ALBA. Zur Halbzeit zeigte die Anzeigetafel ein 38:36 an.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit leistete sich Point Guard Peyton Siva jedoch vier Turnover in kürzester Zeit, welche die Münchener zur Führung nutzten (52:50). Berlin konterte nochmal mit einem Lauf und führte vor dem letzten Abschnitt mit 59:54. Zwei Minuten später führte ALBA zum ersten mal zweistellig (64:54). Nach einer Auszeit zeigte München dann aber eine starke Reaktion und drehte das Spiel dank eines überragenden letzten Viertels (26:16). Am Ende brachten sie den Sieg dank einiger Freiwürfe ins Ziel. Jared Cunningham, der auch im Halbfinale eine beeindruckende Leistung zeigte (22 Punkte), steigerte sich nochmal und führte seine Bayern mit 28 Punkten und vier Rebounds zum ersten Pokal-Triumph seit 50 Jahren.

„Der erste Titel mit Bayern München bedeutet mir unheimlich viel“, sagte Djordjevic erleichtert „Ich bin sehr stolz auf meine Jungs und den ganzen Stab.“ Berlins Nationalspieler Joshiko Saibou war dagegen tief enttäuscht. „Das ist unheimlich bitter“, sagte der 27-Jährige: „Wir haben am Ende die falschen Entscheidungen getroffen.“