Die Atlanta Hawks haben gegen die zuletzt starken Pelicans aus New Orleans einen spektakulären Sieg einfahren können. Dennis Schröder stellte dabei seine persönliche Assist-Bestmarke ein.

Anthony Davis, Big Man der Pelicans, präsentierte sich in den letzten Spielen in einer überragenden Verfassung. Als erster Spieler seit Charles Barkley im Jahre 1988 konnte er mehrere 45-15-Spiele in Folge abliefern. Doch die Gastgeber aus Atlanta hatten „The Brow“ komplett unter Kontrolle. Nur acht Punkte und sieben Rebounds standen für Davis nach Spielende zu Buche.

Doch lange sah es so aus, als wären die Gäste gar nicht auf die Hilfe ihres Power Forward angewiesen. Denn Point Guard Jrue Holiday (22 Punkte, vier Rebounds, vier Assists), Big-Man-Partner DeMarcus Cousins (19 Punkte, 14 Rebounds, sieben Assists) und der Ex-Bamberger Darius Miller (17 Punkte, drei Rebounds) zeigten ein gutes Spiel. Die Hawks dagegen taten sich lange schwer. Dennis Schröder, der für Atlanta normalerweise die erste Scoring-Option ist, traf viele seiner Würfe nicht (4/16 FG) und auch die Dreier wollten einfach nicht fallen (10/40 3er). So lagen die Pels kurz vor Ende des zweiten Viertels mit 19 Zählern in Front.

Selbst Anthony Davis‘ Spannweite von 2,27 m war für Kent Bazemore kein Problem. (Foto: Getty Images)

Dieser große Rückstand war jedoch kein Grund für die Hausherren, die Köpfe hängen zu lassen. Nach der Pause startete die Truppe von Headcoach Mike Budenholzer die Aufholjagd. Schröder (13 Punkte, 15 Assists, zwei Steals), dessen Wurf unsicher wirkte, konzentrierte sich fortan darauf, seine Mitspieler in Szene zu setzen – mit Erfolg. Zehn Assists verzeichnete der 24-Jährige nach dem Seitenwechsel. Auch die Verteidigung der Hawks wurde besser und konnte vor allem im dritten Spielabschnitt nur sehr selten durchbrochen werden. Lediglich zehn gegnerische Punkte konnten Cousins und Co. in Viertel drei erzielen.

Die Begegnung entwickelte sich zu einer Zitterpartie. Im Schlussviertel konnte sich keine der Mannschaften entscheidend absetzen, wodurch die Gäste einige Sekunden vor Schluss nur mit einem einzigen Punkt führten. Atlanta bewahrte sich die Chance auf den Sieg. Mit sieben Sekunden auf der Uhr wurde Kent Bazemore (20 Punkte, fünf Assists) von Schröder angespielt. Dieser ging gegen Davis ins Eins gegen Eins und versenkte den Gamewinner per Stepback-Jumper. Bazemore erklärte nach Spielende das Geheimnis zum Sieg: „Wir haben Davis heute gut in Schach gehalten. Alle haben Vollgas gegeben, um es ihm heute besonders schwer zu machen – das hat geklappt.“

Robert Lambrecht