Die Serie der Boston Celtics will einfach nicht reißen. Der Grund dafür war einmal mehr der maskierte Kyrie Irving.

15 Spiele in Folge hatten die Celtics bereits gewonnen, bevor sie heute Nacht auf die Dallas Mavericks trafen. Wieder in der Starting Five: Maxi Kleber. Zum dritten Mal in Folge durfte sich der deutsche Rookie neben Altmeister Dirk von Anfang an zeigen.

Dallas kam zunächst gut aus den Startlöchern. Nach zweieinhalb Minuten stand es bereits 8:2 für das Team von Headcoach Rick Carlisle. Doch Irving, der seit einem Zusammenprall mit Teamkollege Aron Baynes mit Gesichtsmaske spielt, wollte schon früh deutlich machen, wer an diesem Abend der Boss ist. 18 Punkte im ersten Viertel waren die Folge.

Kyrie Irving von den Boston Celtics dribbelt an drei Gegenspielern der Dallas Mavericks vorbei.

Kyrie Irving und die Celtics eilen weiter von Sieg zu Sieg.
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Mit Beginn des zweiten Spielanschnitts wendete sich das Blatt erneut. Durch eine gute Teamdefense der Mavericks wurde der Rückstand auf Boston immer kleiner. Zur Halbzeit lag Dallas, angeführt von Harrison Barnes (31 Punkte, sechs Rebounds, zwei Assists), nur noch mit vier Punkten im Hintertreffen.

Die Schwächephase der Celtics sollte nach der Halbzeitpause jedoch noch nicht zu Ende sein. Dirk Nowitzki, der mit 14 Punkten und zwölf Rebounds ein gutes Spiel ablieferte, konnte dazu beitragen, dass seine Mavs Mitte des Schlussviertels sogar mit 13 Punkten in Front lagen. Doch Kyrie Irving hatte keine Lust die Siegesserie, ausgerechnet gegen das schlechteste Team der Liga, reißen zu lassen. In den letzten neun Minuten der regulären Spielzeit war er an 13 Celtics-Punkten beteiligt und erzwang so die Overtime.

In dieser ließ er den Texanern nicht den Hauch einer Chance. Die letzten 12:37 Minuten des Spiels waren am Ende sinnbildlich für die Saison der Kelten. Irving wurde seiner Starrolle gerecht und erzielte in dieser Zeit mehr Punkte, als das gesamte Dallas-Team zusammen (17:15). Es war das fünfte Mal in dieser Spielzeit, dass Boston einen zweistelligen Rückstand in einen Sieg umwandeln konnte. „Uncle Drew“ (47 Punkte, drei Rebounds, sechs Assists und 16/22 FG) erklärte nach Schlusspfiff das Erfolgsrezept: „Die Teams, gegen die wir spielen, machen ihre Runs. Doch wir lassen uns dadurch nicht beeinflussen und halten unseren Kurs.“

Der 110:102-Sieg ist bereits der 16. in Folge. Sollten die Boston Celtics auch die nächsten drei Spiele für sich entscheiden (in Miami, gegen Orlando und in Indiana), würden sie den Franchise-Rekord aus der Saison 2008-09 brechen.