Erstmals nach seiner Festnahme in den USA hat sich Dennis Schröder öffentlich zu den Vorfällen geäußert. In einem Interview mit dem „Atlanta Journal Constitution“ sagte der deutsche Aufbauspieler: „Wir sind alle Menschen. Jeder macht Fehler. Ich versuche, daraus zu lernen und weiterhin das Vertrauen meiner Teamkollegen zu gewinnen.“ Er wolle aus dem Geschehenen lernen, so Schröder weiter.

Der deutsche NBA-Spieler Dennis Schröder beim Versuch, per Korbleger zu punkten.

Dennis Schröder bereut sein Vergehen, wegen dem er in Atlanta kurzzeitig festgenommen worden war.
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Am Freitagmorgen war der 24-Jährige in Brookhaven, einem Vorort von Atlanta, verhaftet und wenig später gegen Kaution wieder freigelassen worden. Nach öffentlichen Berichten soll er in einer Shisha-Bar gemeinsam mit zwei Freunden in einen Streit mit einem anderen Besucher geraten sein, in dessen Verlauf Schröder diesen Mann geschubst haben soll. Dafür drohen nun nicht nur zivilrechtliche Schritte, auch von der NBA könnte eine Strafe gegen den Braunschweiger erfolgen. Möglich ist sogar eine Sperre, wodurch Schröder womöglich die ersten Saisonspiele seiner Atlanta Hawks in der neuen Spielzeit verpassen könnte.

Innerhalb der Franchise reagierte man – zumindest öffentlich – besonnen auf die Vorkommnisse rund um den Guard. Der General Manager der Hawks, Travis Schlenk, sagte, er sei „enttäuscht, dass sich jemand in so eine Lage bringt. Es ist Teil des Reifungsprozesses.“ Hawks-Trainer Mike Budenholzer stellte sich vor seinen Point Guard: „Ich denke, es ist eine Gelegenheit für ihn zu lernen. Er wird weiter wachsen. Er hat alle Anlagen, ein Anführer in unserem Team zu werden.“ Gerade in der neuen Saison soll Schröder zum Anführer der Hawks aufgebaut werden, die aus dem einst so starken Team um Jeff Teague, Paul Millsap, Al Horford, Kyle Korver und Co. nur noch Schröder und Kent Bazemore in den eigenen Reihen haben. Der nun anstehende Rebuild rückt den Deutschen in den Fokus, erstmals muss und kann er sich nun als wichtigster Spieler eines NBA-Teams beweisen.