Spekuliert wurde schon viel, doch die Entscheidung über seine Zukunft muss Chris Paul ganz alleine treffen. Doch welche wird es sein? Und vor allem: Will „CP3“ die Clippers wirklich verlassen? BASKET erklärt seine vier Optionen.

Die NBA steht vor einer Art Machtverschiebung in der Western Conference. Denn Chris Paul, 26 Jahre alt, mehrmaliger All Star und einer der besten Einser der Liga, steht kurz davor, per Trade von den New Orleans Hornets zu den glorreichen L.A. Lakers geschickt zu werden. Der Drei-Team-Deal sieht außerdem vor, dass Pau Gasol die Stadt der Engel verlässt und sich den Houston Rockets anschließt. Die Hornets sollen im Gegenzug Lamar Odom von den Lakers sowie Kevin Martin, Luis Scola und Goran Dragic von den Rockets erhalten, zudem einen zukünftigen Erstrunden-Pick. Eigentlich sind sich alle Parteien einig – aber eben nur eigentlich. Die Hornets, damals auf verzweifelter Suche nach einem neuen Besitzer und deshalb im Besitz der NBA befindlich, zerschlagen in Person von Commissioner David Stern den eigentlich schon festgezurrten Deal.

Die offizielle Begründung: Es sei besser für die Hornets, wenn sie Paul behalten würden. Durch die Blume also: „Der Wechsel tut der Liga nicht gut, wäre zu ungerecht.“ Viele ungläubige Mienen von NBA-Fans und Experten folgen auf diese plötzliche Kehrtwende; Stern sieht sich im Gegenzug auf einmal mit dem Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung konfrontiert. Nun stelle man sich trotzdem einfach mal kurz vor, was passiert wäre, wenn der Mega-Trade geglückt wäre: Chris Paul und Kobe Bryant zusammen im LaLa-Land – es hätte die Geburt ein kongenialen Super-Duos werden können. Dazu Akteure wie Andrew Bynum, Derek Fisher oder Matt Barnes … Kobe hätte eine legitime Chance auf Ring Nummer sechs gehabt und CP3 auf seinen ersten. Chris Pauls Karriere hätte eine völlig neue Richtung eingeschlagen, hätte Stern sein Veto damals nicht eingereicht. Die vielen Konjunktive implizieren jedoch bereits unmissverständlich, dass die Realität für den heute 32-Jährigen tatsächlich gänzlich anders verlief.

Clippers statt Lakers

Der Spielmacher wechselte bekanntermaßen zwar dennoch in die Hollywood-Metropole, aber eben zu den Clippers; eine Franchise, die bis zu jenem Zeitpunkt regelmäßig in außerordentlichem Misserfolg zu baden pflegte. Zusammen mit dem vielversprechenden Blake Griffin und dem energetischen Highflyer DeAndre Jordan sollte eine neue Macht an der Westküste entstehen. Das klappte: Schnell etablierte Paul mit Griffin und Jordan einen schnellen und athletischen Spielstil, „Lob City“ war geboren. Schnell war die Mannschaft erfolgreich. Zumindest im Vergleich zu all den Jahren zuvor, denn gleich in seiner ersten Clippers-Saison brachte es Paul mit seinem Team auf eine 40:26-Bilanz und zog in die Playoffs ein

Gregor Haag

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