Spätestens seit der Draft-Nacht kennt jeder den Namen von Markelle Fultz. Der 19-Jährige gilt als eines der größten Talente des neuen NBA-Jahrgangs. Doch nur wenige kennen den schüchternen Jungen aus Maryland privat. BASKET hat hinter die Kulissen geschaut und festgestellt: Mit seinem Kontrahenten Lonzo Ball hat Markelle nicht viel gemeinsam!

Ebony Fultz ist eine bodenständige Frau. Bei ihrer kleinen Familie in Maryland ist sie für die Finanzen zuständig. Und das kann anstrengend werden, wenn man sich bestimmte Verhaltensweisen angeeignet hat. Wie zum Beispiel, alle Artikel über den eigenen Sohn zu sammeln und in ein Album zu verpacken. „Das Magazin hier kostet sieben Dollar“, schreit sie mit ihrer hohen Stimme an einem Zeitungsladen, knapp 300 Meter von ihrem Haus entfernt. „Das darf doch wohl nicht wahr sein.“ Doch das Heft, ein ­bekanntes US-Sportmagazin, wieder zur Seite zu legen, daran verschwendet sie keinen Gedanken. Immerhin hat sie einen vierseitigen Artikel über Markelle gefunden, ihren jüngsten Sohn, der in der Saison 2017/18 die NBA erobern will. Es dauert noch einige Minuten, ehe alle Magazine auf ihren eventuell die Familie betreffenden Inhalt gecheckt sind, insgesamt vier von ihnen werden mit auf die Heimreise genommen. Ein kurzer Blick auf die Uhr, dann macht sich Ebony mit entschlossenem Schritt wieder auf den Weg nach Hause. Markelle wird in einer halben Stunde wieder da sein. Zum ersten Mal seit gut einem Jahr ist er wieder zu Besuch bei Mama Ebony und Schwester Shauntese, während der zwölf Monate zuvor hatte sein Terminkalender das nicht zugelassen.

Fultz  hat sich einen Namen gemacht

Denn Markelle Fultz war schwer beschäftigt. Beschäftigt damit, seine Ankunft in der NBA vorzubereiten. Mit einem Freshman-Year am College von Washington, das seinen Namen in ganz Amerika bekannt werden ließ. 23,2 PPS, 5,9 AS und 5,7 REB hatte er am Ende der Saison auf seinem Statistik-Bogen stehen. Damit war er der erste Spieler seit einem gewissen LaDrell Whitehead (1994/95), der in seinem ersten College-Jahr mehr als 20 PPS, fünf REB und fünf AS auflegte. Sein Punkteschnitt war der beste eines Freshmans seit über 20 Jahren. Fultz wurde ins First Team All-Pac-12 gewählt und katapultierte sich mit seinen Leistungen an die Spitze fast aller Mockdrafts in den Vereinigten Staaten.

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