Das Heimspiel der Atlanta Hawks gegen die Golden State Warriors sollte ein äußerst bewegendes für Dennis Schröder werden. Denn anfangs noch der Held der Partie, entwickelte sich das Spiel zu einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Dennis Schröder dominierte die intensiv geführte Anfangsphase und erzielte 19 Zähler im ersten Viertel, in dem Atlanta den eigenen Saisonbestwert für ein Viertel von 42 Punkten einstellte. Anschließend brachen die Hawks überraschend völlig ein und verloren die Struktur in ihrem Spiel.

Der Einbruch war so überraschend, weil die „Splash Brothers“ Stephen Curry (24 Punkte, 6/15 Dreier) und Klay Thompson (13 Punkte, 2/8 Dreier) erneuet, wie bereits in den letzten Spielen, Probleme mit ihrem Wurf hatten. Spielentscheidend für die Warriors waren die Bankspieler. Der überragende Mann der „Second Unit“ war Andre Iguodala (24 Zähler, vier Assists, drei Steals), der mit seiner starken Performance großen Anteil am Comeback der Dubs hatte.

Dennis Schröder musste fast die gesamte Halbzeit auf der Bank sitzen (Getty Images).

Außerdem wurde die Aufholjagd der Mannschaft von Steve Kerr dadurch begünstigt, dass Schröder seinen guten Start nicht fortführen konnte und seinen 19 Punkten aus dem Anfangsviertel lediglich noch vier Zähler folgen lassen konnte. Anfang des dritten Viertels wurde der Braunschweiger auf die Bank strafversetzt. Ausschlaggebend hierfür war eine Auseinandersetzung mit Mitspieler Dwight Howard. Während das Spiel lief, diskutierten Schröder und der „Superman“ eine vorherige Aktion und Schröders Mann, kein geringere als der zweimalige MVP Steph Curry, bekam als Folge einen völlig offenen Dreier. Hawks-Coach Mike Budenholzer war außer sich und wechselte den deutschen Point Guard unmittelbar aus. DS17 blieb bis zum Spielende auf der Bank sitzen.

„Ich verstehe die Entscheidung des Trainers nicht. Vielleicht bin ich zu ambitioniert. Ich versuche einfach ehrgeizig zu sein, versuche Spiele zu gewinnen. Aber das verstehe ich nicht. Coach und ich müssen das klären. Ich will einfach drüber reden. Mit Dwight auch. Auf einen Nenner kommen und dann ist alles gut“, gab sich Schröder nach der Partie uneinsichtig. Sein Trainer sag die Situation naturgemäß ein wenig anders: „Das war einfach eine Trainer-Entscheidung. Wir müssen lernen, gemeinsam zu spielen und 48 Minuten zusammenzuhalten.“ Dwight Howard sah die ganze Aktion ein wenig gelassener: „Sowas passiert während des Spiels. Es hat uns nur 3 Punkte gekostet. Wir müssen bei sowas sichergehen, dass wir es im Keim ersticken und einfach weitermachen.“

Dass sie Atlanta Hawks am Ende gegen die Warriors mit 111:119 verloren, entwickelte sich angesichts dieser Szene fast zur Nebensache. Wenn ihr die Szene, aber auch das überragende Anfnagsviertel von Dennis Schröder noch einmal sehen wollt, geht auf unseren NBA Channel auf BASKET.de