Jimmy Butler muss sich längst nicht mehr hinter irgendjemandem verstecken. Er spielt trotz Dwyane Wade und Rajon Rondo die erste Geige bei den Bulls. Mit BASKET sprach der Swingman über seine neue Rolle, Olympia und Michael Jordan.

Es ist viel passiert rund um die Chicago Bulls in den letzten Monaten, doch das Wichtigste im Sport – der Erfolg – wollte sich nicht so recht einstellen. Durch eine Verletzung von Jimmy Butler zum Ende der Regular Season verpasste die legendäre Franchise im Vorjahr sogar die Playoffs. In der Offseason dann große Bewegung im Roster: Derrick Rose, Joakim Noah (beide Knicks) und Pau Gasol (Spurs) sind weg, dafür mit Dwyane Wade und Rajon Rondo neue Stars da. Doch zu den Top-Teams gehören die Bullen auch weiterhin nicht, stattdessen quält sich das Team von Headcoach Fred Hoiberg mit einer eher ausgeglichenen Bilanz durch die Saison. Einer der wenigen Hoffnungsträger für eine erfolgreiche Zukunft ist Jimmy Butler. Spätestens seit dem Abschied von Rose ist der 27-Jährige der Franchise-Player in Illinois und führt sein Team auf und neben dem Court an. Doch auch für den Swingman haben sich die Vorzeichen geändert. Mit Rondo und Wade sind zwei dominante Spielertypen zum Team gestoßen, die schon mehr Erfolge auf dem Konto haben als er selbst. Wie also würde sich die Verantwortung und die Leadership der Bulls aufteilen? Das war vor der Saison die große Frage. Jetzt ist klar: Die beiden Neulinge akzeptieren Butler als Anführer, das Spiel ist zu großen Teilen auf ihn abgestimmt. Und das zeigt sich auch in den Statistiken: 24,4 PPS und 6,7 REB sind Karriere-Bestwerte für den Most Improved Player von 2015, dazu kommen noch 4,3 AS. Wir haben den Small Forward zum BASKET-Interview getroffen.

Hallo Jimmy, ihr habt mit Gasol, Rose und Noah drei wichtige Spieler verloren, diese Abgänge haben eure Mannschaftsstruktur verändert. Du bist nun der Franchise-Player. Wie gefällt dir deine neue Rolle?
Ja, unser Team hat sich wirklich ziemlich stark verändert. Aber ich bin sehr zufrieden mit den Jungs, die wir bei uns haben. Und ich bin sehr zufrieden mit meiner jetzigen Rolle. Ich denke, es ist für mich noch immer ein Lernprozess, der „Franchise-Player“ zu sein. Wir haben ja außerdem mit Dwyane Wade und Rajon Rondo zwei fantastische Spieler in unseren Reihen. Beide bringen mir, gerade für meine neue Rolle, eine Menge bei. Zudem haben wir viele junge Spieler im Team, denen wir drei noch einiges mit auf den Weg geben können. Ich muss dafür sorgen, dass wir gewinnen. Das ist mein Job!

Du hast die Führungsrolle inne, aber sind wir mal ehrlich: Mit einem Spieler wie Dwyane Wade auf dem Court hat man doch immer zwei Anführer, oder?
Ja, das stimmt. Es gibt aber mehrere Arten, ein Team anzuführen, und da ergänzen wir uns sehr gut.
Dwyane Wade weiß vor allem, wie man gewinnt, das hat er so viele Jahre bewiesen. Er ist für uns auch im Training und im Locker-Room extrem wichtig. Die jungen Spieler und natürlich auch ich selbst, wir achten immer auf D-Wade und darauf, was wir uns bei ihm abschauen können. Er hat so unglaublich viel Erfahrung. Er ist heute der Spieler, der er ist, weil er jeden Tag hart an seinem Spiel arbeitet und gearbeitet hat.

Weiterlesen? Das komplette Interview findet ihr in der neuen BASKET (ab 8. Februar am Kiosk).