Thomas: Langsam mit den jungen Wölfen!
Halten wir mal fest: Die T’wolves gehören zu den drei Franchises in der NBA, bei denen ich auf die Entwicklung in den nächsten Jahren am meisten gespannt bin. Und ich glaube auch, dass es in der Zukunft in dieser oder ähnlicher Kader-Zusammenstellung um den Titel gehen kann. Doch die Saison 2016/17 kommt für diesen großen Schritt (vom Nicht-Playoff-Team zum Contender) noch etwas zu früh. Klar, das Potenzial ist riesig. Ungefähr 28 Franchises der NBA würden sich ein Roster rund um Towns, Wiggins, LaVine und Co. wünschen. Doch das ist eben nicht alles. Teams vom Kaliber eines Champions brauchen mindestens einen Spieler, der diese Mentalität, diese Gier nach Erfolg auch verkörpert und damit sein Team mitreißt. Minnesota hat ihn zwar, doch in 14,6 Minuten pro Spiel kann selbst ein Kevin Garnett kein Anführer sein. Zumindest nicht auf dem Court, und darum geht es hier.

Ein weiterer Faktor: der Trainerwechsel. Natürlich kann Tom Thibodeau das Team nach vorne bringen, besonders etwas mehr Defense würde den Wölfen (106,0 gegnerische Punkte pro Spiel, NBA-Rang 24) sehr guttun. Dennoch: Wenn man nicht gerade Steve Kerr heißt und zwei Scharfschützen in seinen Reihen hat, die einfach nicht zu stoppen sind, ist die erste Saison bei einem neuen Team für Coaches meist etwas holprig. Das könnte auch Thibodeau blühen, zumal er einen Stil pflegt, der dem von Flip Saunders und Sam Mitchell nicht wirklich nahe ist. Generell wird die Symbiose interessant: Thibodeau und sein Defensiv-Konzept für ein Team mit diesem Durchschnittsalter, dieser Gier nach sportlicher Freiheit auf dem Court? Diese beiden Faktoren zu vereinen, kann die Timberwolves schon in jungen Jahren enorm weiterbringen. Das Vorhaben birgt aber auch die Gefahr eines vermasselten Saisonstarts, der einen guten Playoff-Spot schon frühzeitig unmöglich macht.

Was denkt ihr? Was ist für die T’wolves in der neuen Saison drin?