Die NBA Summer League 2016 ist in vollem Gange. Die Turniere finden in Orlando, Utah und Las Vegas statt. Bei der Utah-Version des Vorbereitungsturniers gab es letzte Nacht ein Aufeinandertreffen, das nicht nur für Scouts interessant war. Nein, auch aus deutscher Sicht bestand am Spiel zwischen den Philadelphia 76ers und den Lokalmatadoren, den Utah Jazz, besonderes Interesse. Der Grund dafür war, das Duell von Tibor Pleiß und Maodo Lo. Der Center stand in der Starting Five, Maodo Lo kam für die Sixers hingegen von der Bank. Der junge Guard, der mit viel Einsatz, um einem Platz in der NBA kämpft, kam auf fast 23 Minuten Spielzeit. Acht Punkte (2/4 Dreier), fünf Rebounds, einen Assist erzielte der ehemalige College-Spieler. Die ein oder andere gute Aktion konnte der gebürtige Berliner erneut zeigen. Dennoch so auffällig, wie in seinem Summer-League-Debüt, war Lo nicht. Gegen die San Antonio Spurs konnte er zuletzt 13 Punkte (5/8 FG) auflegen.

Maodo Lo bei der EM 2015 gegen den Spanier Sergio Rodriguez, Foto:getty images

Maodo Lo bei der EM 2015 gegen den Spanier Sergio Rodriguez, Foto: getty images

Sein Kollege aus der deutschen Nationalmannschaft, Tibor Pleiß, konnte sich noch stärker in Szene setzen. Insbesondere in der ersten Halbzeit lieferte der NBA-erfahrene „Big Men“ eine feine Partie ab. Zwölf Punkte scorte Pleiß relativ promblemlos im ersten Durchgang. In der zweiten Halbzeit ließ die Leistung des Kölners, aber auch die seines gesamten Teams etwas nach. Am Ende kam Pleiß auf 14 Zähler (5/8 FG), sechs Rebounds, einen Block und einen Steal. Bemerkenswert waren seine beiden Erfolge von „Downtown“ (2/3). Eine Fähigkeit, die weltweit wohl nur die allerwenigsten Spieler mit einer Körpergröße von 2,20 Metern besitzen. Der Sieger im Duell der beiden Deutschen war Maodo Lo, auch wenn Pleiß individuell betrachtet den besseren Abend erwischte.

Zwölf Spiele konnte Tibor Pleiß in der NBA bereits bestreiten, Fot: getty images

Zwölf Spiele konnte Tibor Pleiß in der NBA bereits bestreiten, Foto: getty images

Der beste Spieler des Spiels war der künftige Superstar und First-Pick der NBA, Ben Simmons. Der australische Linkshänder bewies erneut seine Fähigkeiten als „Point Forward“. Sein ihm vorauseilender Ruf, als bester Allrouder seit LeBron James, untermauerte Simmons erneut.  Trotz durchwachsenem Scoring (acht Punkte, 2/8 FG), bewies er mit sechs Assists gute Übersicht und strukturierte die Offense von Philly. Zudem war der talentierte Forward mit sieben Rebounds am Brett zur Stelle.