Die Serie zwischen den Toronto Raptors und den Miami Heat im Eastern Conference Semifinal sorgt weiterhin für Begeisterung. Auch das fünfte Spiel der Serie war bis in die Schlussminute spannend, sogar spannender als man es zwischenzeitlich vermuten konnte. Letztlich setzten sich die Raptors aber mit 99:91 durch und gehen vor Spiel 6 im Miami mit 3:2 in Führung. Auch Kyle Lowry und DeMar DeRozan zeigten sich stark verbessert.

Kyle Lowry von den Toronto Raptors setzt sich im NBA-Spiel gegen die Miami Heat gegen Josh Richardson durch.

Anführer: Kyle Lowry zeigte in Spiel 5 einen seiner besten Auftritte in den Playoffs.
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Dabei hatten sich die Kanadier eigentlich eine Ausgangslage erarbeitet, die einen souveränen Sieg ermöglicht hätte. Mit einem 9:0-Run ging es in die Partie, die Führung gab das Team von Dwayne Casey nicht mehr aus der Hand. Zwischenzeitlich wuchs der Vorsprung sogar auf bis zu 20 Punkte an. Selbst acht Minuten vor Ende der Partie standen immer noch 13 Zähler mehr auf dem Scoreboard der Raptors. Möglich machten das diesmal die beiden All Stars DeMar DeRozan und Kyle Lowry. Beide waren für ihre bisherigen Auftritte in den Playoffs hart kritisiert worden, vor allem aufgrund ihrer schwachen Trefferquoten. Doch Lowry (25 Punkte, zehn Rebounds, sechs Assists) und DeRozan (34 Punkte, 11/22 FG) gaben in Spiel fünf die Antwort. „Wir hatten immer wieder Spiele, in denen unser Wurf nicht gefallen ist. Aber inzwischen wissen wir damit umzugehen und bleiben immer aggressiv, glauben immer an uns. Ich denke, das trägt langsam Früchte“, sagte DeRozan nach der Partie. Besonders das Fehlen von Center Hassan Whiteside machte sich für die Heat bemerkbar. Die Raptors zogen immer wieder energisch zum Korb, der ohne Blockmonster Whiteside oft schutzlos wirkte. Eine Chance, die Toronto wesentlich besser ergriff als noch in Spiel 4.

Die Moral der Heat ist aber intakt. Das hat die Serie ohnehin schon gezeigt, die Partie im Air Canada Center nun erneut. Mit einem Kraftakt kämpfte sich der Meister von 2012 und 2013 wieder heran und verkürzte den Rückstand zwischenzeitlich sogar bis auf einen Zähler. Besonders Rookie Josh Richardson war mit der „Threeballs“ in dieser Phase ein wichtiger Faktor. Doch das bessere Ende hatten die Raptors. DeRozan traf von der Freiwurflinie, Lowry versenkte anschließend den entscheidenden Wurf.