Los Angeles Lakers gegen die Minnesota Timberwolves, das ist das Duell der beiden schlechtesten Teams der Western-Konferenz. Kein Basketball-Schmankerl – sollte man zumindest meinen. Dienstagnacht belehrten uns diese beiden Teams eines Besseren. Das Spiel endete mit 119:115 knapp für die LA Lakers.

Minnesota hat eine aufregende junge Truppe, in der einige Spieler All-Star-Potenzial haben. So erzielte Andrew Wiggins 30 Punkte, Gorgui Dient steuerte 19 Punkte bei, Ricky Rubio bediente seine Mitspieler 15 Mal und Karl-Anthony Town und Zach Levine konnten mit 14 Punkten überzeugen. Ein geschlossene Mannschaftsleistung, die den Wolves den Sieg garantieren sollte. Was hatten Lakers schon zu bieten? Deren Lotterie-Picks Julius Rande und DeAngelo Russell zeigen noch nicht das was man sich in LA von ihnen wünscht. Also wer sonst?

Kobe Bryant Andrew Wiggins

Das Aufeinandertreffen zweier Generationen: Andrew Wiggins und Kobe Bryant.
Foto: getty images

Kobe Bryant erzielt gestern Nacht 38 Punkte, traf 7 seiner 11 Dreier und gewann so das Spiel für die Lakers. Vor einigen Jahren wäre dieser Satz in einem Artikel über die Lakers nichts besonderes gewesen. Doch in seiner letzten Saison bringt Kobe Bryant nicht mehr die Leistung, an die sich Basketball-Fans seit 1996 gewöhnt haben. 16,4 Punkte pro spiel erzielt dieser, knapp 10 Punkte unter seinem Durchschnitt. Deshalb war es umso schöner zu sehen, dass er es immer noch kann. Oder wie Kobe es nach dem Spiel ausrückte: „Ihr seht das doch schon seit verdammt nochmal 20 Jahren! Was habt ihr anderes erwartet?“ Als Fans hat er uns alles gegeben, erwarten brauchen wir von der Mamba nichts mehr. Dennoch war es eine Freude, ihn nochmals in alter Stärke zu sehen.