Samstagnacht kam es zu einem Spitzenspiel in der NBA. Die Cleveland Cavaliers auf Platz eins der Eastern Conference gegen den Zweiten der Western Conference, die San Antonio Spurs. Das Spiel hatte unter der Woche nochmals zusätzlich an Spannung gewonnen, da die Cavs Head Coach David Blatt entlassen hatten und der neue Coach Tyronn Lue sein erstes Spiel klar verlor. In den USA spricht man bei solchen Matchups gerne von Statement-Games. Der Gewinner dieser kann ein klares Zeichen setzen und der gesamten Liga zeigen, dass mit ihnen in den Playoffs zu rechnen ist.

Die San Antonio Spurs hatten nun die zweite Chance, genau so ein Zeichen zu setzen. Am Montag spielte man in Oakland gegen die derzeit übermächtigen Golden State Warriors. Dort einen Sieg einzufahren, hätte der gesamten Mannschaft Selbstvertrauen gegeben und der Liga ein klares Zeichen geben. Die Spurs verloren deutlich mit 120:90. Auch die Cavaliers mussten ähnliches ertragen, die Warriors zerlegten diese in Cleveland mit 132:98. Daraufhin wurde Head Coach David Blatt entlassen.

Die Kündigung kam, da Blatt nicht beweisen konnte, dass sein Team mit Golden State mithalten konnte. Doch genau darum geht es bei Statement-Spielen. Es geht darum, zu beweisen, dass man ein Kandidat auf die Meisterschaft ist. Teams wie Golden State, Cleveland oder San Antonio werden kein Problem haben, die Playoffs zu erreichen.

Lebron James Kawhi Leonard

Cleveland konnte die Spurs Samstag-Nacht besiegen.
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Doch ist die NBA gerade in der Spitze am Stärksten. Nur wer sich gegen die anderen Top-Teams durchzusetzen weiß, kann am Ende die begehrte Larry O’Brien-Trophäe in die Höhe stemmen. Nun haben es weder Cleveland noch San Antonio schaffen können, ein Statement gegen Golden State zu setzen. Das genaue Gegenteil passierte, die Dubs zeigten der Liga, dass sie allen anderen meilenweit voraus sind.

Doch wer ist die Nummer zwei? Cleveland versuchte diese Antwort Samstag-Nacht zu geben. Mit einem souveränen 117:103-Sieg konnten sie die Spurs bezwingen. Auch das Duell der Small Forwards konnte LeBron James für sich entscheiden. Mit 29 Punkten und sieben Assists schaffte es LeBron, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Auch Kawhi Leonard lieferte mit 24 Punkten eine guten Leistung ab, doch hatte nicht den Einfluss auf das Spiel, den James hatte.

Ob sich Cleveland nun als Nummer zwei der NBA sehen darf, wird sich noch zeigen. Wichtiger wird sein, dass das Team Vertrauen zum neuen Head Coach findet und auch die nächsten Spiele dominiert. Auf der anderen Seite muss San Antonio nicht in Panik verfallen. Einige Wochen zuvor konnte man Cleveland noch schlagen. Außerdem fehlte mit Tim Duncan ein wichtiger Faktor im Spurs-Spiel. Gerade beim Rebound-Duell, welches die Texaner klar verloren, hätte dieser einen Unterschied ausmachen können. Doch wer will die Nummer zwei sein? Das Ziel für beide muss sein, bis zu den Playoffs ein Mittel gegen Stephen Curry und die Golden State Warriors gefunden zu haben.