BASKET-EM-Tagebuch, Tag 2 Part 1: Der 1. Spieltag der EuroBasket 2015 ist absolviert und hat uns neben dem Kracher Spanien vs. Serbien (hier gibt’s auch einen Clip zur senstaionellen Stimmung nach dem Sieg der Serben) auch einige erste Erkenntnisse gebracht.

EM-Tagebuch klein

1. Erkenntnis: Deutschland muss sich steigern

71:65 – nicht gerade das Ergebnis, das wir uns vom Auftaktpiel gegen den Underdog Island erhofft hatten! Auch wenn nur der Sieg zählt, der Auftritt der Deutschen war nur phasenweise überzeugend. Dass das Team nach 18-Punkte-Führung gegen Island noch mal zittern musste, war ein Weckruf. Gegen die anderen vier Vorrundengegner muss eine massive Steigerung her, will man etwas holen und den Traum von Olympia nicht schon früh begraben.

2. Erkenntnis: Serbien ist richtig gut

Das zweite Spiel der Gruppe B, der Kracher Serbien vs. Spanien, hielt, was es im Vorfeld versprochen hatte. Es war ein absolutes Top-Spiel. Packend, begeisternd, fesselnd. Das verdiente 80:70 der Serben hat unterstrichen, dass der Vize-Weltmeister einer der Top-Favoriten ist – und mit Nemanja Bjelica einen der Top-Player des Turniers in seinen Reihen hat. Der Forward lieferte mit 24 Punkten, zehn Rebounds und vier Assists sowie mehreren Clutch-Shots eine Gala ab. „Er ist Professor für Big Shots“, lobte Teamkollege Miroslav Raduljica.

3. Erkenntnis: Die serbischen Fans sind überragend

Das Top-Spiel zwischen Spanien und Serbien war auch von der Atmosphäre her ein absoluter Kracher. Die serbischen Fans verwandelten die Arena in Berlin in einen Hexenkessel – die deutschen Fans können sich davon eine Scheibe abschneiden. Gegen Island war die Stimmung solide, aber noch keineswegs so überragend, wie es sich für eine Heim-EM gehört! Hier ein Clip, der zeigt, was nach dem Sieg der Serben los war:

4. Erkenntnis: Nicht nur Deutschland wackelt beim Auftakt

Der 1. Spieltag hat einige Überraschungen gebracht. Und nicht nur der Auftakt der DBB-Truppe war holprig. So musste der Top-Favorit aus Frankreich gegen Finnland in die Verlängerung (97:87). Litauen quälte sich zu einem hauchdünnen 69:68 gegen die Ukraine. Die Niederland besiegte Georgien um Mavs-Center Zaza Pachulia mit 73:72.

5. Erkenntnis: Italien hat nicht viel gelernt

Bei den letzten Turnieren verzettelten sich die Italiener oft in Einzelaktionen, verteidigten schwach und spielten dadurch selten erfolgreich. Jetzt sollte mit Andrea Bargnani, Danilo Gallinari (mit 33 Punkten Topscorer des 1. EM-Spieltags) und Marco Belinelli alles anders werden. Bei der Auftakt-Niederlage gegen die Türkei (87:89) war davon jedoch kaum etwas zu sehen! Miese Defense, wilde Würfe, kaum Teamplay. Die Pleite gegen die keineswegs furchteinflößenden Türken war die verdiente Quittung. Als übermächtiger Gegner präsentierte sich weder Italien noch die Türkei. Das macht Hoffung, dass wir gegen beide gewinnen können!

Hinweis in eigener Sache: In unserer aktuellen Ausgabe BASKET 9-10/2015 haben wir eine große EM-Preview. Neben Interviews mit Dirk Nowitzki und Bundestrainer Chris Fleming checken wir dabei mit Dirk Bauermann alle Gegner des DBB-Teams und die Favoriten. Zudem gibt’s ein Poster der deutschen Mannschaft. Alle Themen der Ausgabe findet ihr hier: http://bit.ly/1EeVrJF

Die neue BASKET 9-10/2015 mit EM-Special und vielem mehr.

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