Was macht das für einen Spaß! Riesig! Spiel 2 der Western-Conference-Finals ist vorüber und alles, was ich sagen kann, ist WOW! Was für ein Match-Up! Es ist nicht nur Golden State gegen Houston, nicht nur Warriors gegen Rockets, es ist vor allem Steph Curry gegen James Harden. Was wir dieser Tage erleben hat Legenden-Potenzial. Da spielen zwei sehr gute Teams gegeneinander, aber vor allem zwei der besten Spieler der aktuellen Ära. Und wer weiß, vielleicht irgendwann der Geschichte. Es ist sicher hoch gegriffen einen Bird-Magic-Vergleich zu ziehen und natürlich haben wir erst zwei Partien dieser Serie gesehen, aber zwei Superstars, die sich so ebenbürtig sind und so stark aufspielen, habe ich nur selten erlebt. Und da bin ich nicht der Einzige. Auch Warriors-Center Andrew Bogut teilt meine Meinung: „Manchmal möchte ich mir einfach ein Bier aufmachen und mich an den Spielfeldrand setzen. Diese beiden sind die besten Basketballer der Welt!“, sagt der australische Big Man nach der zweiten Begegnung der Conference-Finals.

Steph Curry und James Harden sind die überragenden Akteure ihrer Teams (Foto: Getty Images)

Steph Curry und James Harden sind die überragenden Akteure ihrer Teams (Foto: Getty Images)

Die Zahlen stützen diese These: MVP Curry hat in den letzten drei Matches je mindestens 30 Punkte erzielt, ist dazu der erste Spieler der Liga-Historie, der in vier aufeinanderfolgenden Playoff-Spielen mindestens fünf Drei-Punkte-Würfe verwandelt hat. Sollte er in dieser Postseason noch zwei Dreier treffen (wozu er noch mindestens vier Spiele Zeit hat), bricht er außerdem den Rekord von Reggie Miller für die meisten getroffenen Dreier in einem Playoff-Jahr. „The Beard“ steht dem in nichts nach, ist seit gestern Nacht einer von sechs Spielern in der Geschichte der NBA, der in einem Conference-Final-Spiel mindestens 38 Punkte, zehn Rebounds und neun Assists verbucht hat.

Und während „Chef“ Curry ein Team hinter sich hat, das schon während der Saison konstanter seine Leistung abrufen konnte, brachten die zweitplatzierten Rockets die „Dubs“ in der gestrigen Partie dank einer späten Aufholjagd einer Heimniederlage gefährlich nahe, auch mit Hilfe eines Dwight Howard, der trotz Verletzung in 40 Minuten starke 19 Punkte und 17 Rebounds verzeichnete. Houston ist folglich keinesfalls chancenlos, gerade da nun zwei Heimspiele auf sie zukommen. In der Arena, in der zuletzt die Los Angeles Clippers im siebten Spiel der zweiten Runde geradezu vorgeführt wurden.

Das ist die Hoffung von Kevin McHale und seinem Team: Hinter starken Leistungen seiner beiden Stars Harden und Howard auf heimischen Parkett ein Ausrufezeichen zu setzen. Dazu brauchen die beiden jedoch mehr Unterstützung der Rollenspieler Trevor Ariza, Josh Smith und Corey Brewer, die in der letzten Serie bewiesen haben, dass sie für eine Überraschung gut sind.

Die Texaner stehen mit dem Rücken zur Wand und müssen die nächste Begegnung gewinnen. Für ihre Fans und für ihren Traum vom Titel.

Aber ganz ehrlich: Nach den letzten zwei Spielen, brauche ich in diesen Conference-Finals so bald keinen Gewinner. Ich will einfach genießen, was Curry und Harden da immer und immer wieder abliefern. Denn das ist wirklich groß- und einzigartig. Ein Duell, das Seinesgleichen sucht.

Text: Benedikt Lülsdorff

https://www.youtube.com/watch?v=B0V2on1xcTo

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