Noch ein letztes Mal heißt es Daumen drücken, wenn die Deutsche Basketball-Nationalmannschaft am Mittwoch (27. August) um 19:30 Uhr gegen Luxemburg die EM-Qualifikation in trockene Tücher wickeln möchte.

Nur ein Sieg zählt!

Die Ausgangssituation ist klar: Deutschland muss gewinnen! Nach dem jüngsten 88:69-Erfolg über Österreich sowie dem deutlichen 109:49-Hinspielsieg gegen Luxemburg gehen die DBB-Korbjäger als extremer Favorit in die Partie. Den Fehler, die Luxemburger zu unterschätzen und ihnen dadurch die Möglichkeit zur Mega-Überraschung – was gleichzeitig für die Deutschen einen GAU bedeuten würde – zu geben, werden die DBB-Herren nicht begehen. „Wenn wir denken, dass wir ja sowieso gewinnen, wäre das die falsche Einstellung“, sagt Bundestrainer Emir Mutapcic und führt aus: „Es geht darum, dass wir voll konzentriert bei der Sache sind.“

Rein vom Papier her können die Deutschen gegen Luxemburg gar nicht verlieren, da sie individuell einfach besser besetzt sind. In welcher Formation Mutapcic spielen lassen und wer aussetzen wird, entscheidet sich wahrscheinlich wieder erst am Spieltag selbst – es könnte die letzte Entscheidung des DBB-Headcoaches sein.

Steht Emir Mutapcic gegen Luxemburg zum letzten Mal als Bundestrainer an der Seitenlinie? (Foto: Imago/ Wolter)

Steht Emir Mutapcic gegen Luxemburg zum letzten Mal als Bundestrainer an der Seitenlinie? (Foto: Imago/ Wolter)

Wer wird Bundestrainer?

Denn weiterhin ist völlig offen, wer die Deutsche Basketball-Nationalmannschaft in Zukunft – also hoffentlich während der EM 2015 – betreuen wird. Mutapcic wurde als Chef-Trainer geholt, der die DBB-Auswahl zur EM führen sollte. Aber was kommt danach? Die Stimmen, die eine langfristige Lösung präferieren, werden immer lauter.

Ein Grund für diese Haltung ist das Team: Die Leistungsträger Dennis Schröder, Daniel Theis, Robin Benzing, Maximilian Kleber, Niels Giffey (spielt die EM-Quali nicht mit) und Elias Harris sind allesamt 25 Jahre alt oder jünger, weshalb die Deutschen vor einer verheißungsvollen Zukunft stehen. Das Fernziel der Jungs ist zweifelsohne Olympia 2016 in Rio de Janeiro und dort sollten die DBB-Herren – wenn sie denn dorthin kommen – mit einem Coach antreten, der sie kennt und bei der EM 2015 schon betreute.

Ob Mutapcic, der als Co-Trainer des FC Bayern München agiert, der richtige Mann für den Posten des Bundestrainers ist? Eher nicht. Sehr wahrscheinlich ist, dass sich die Verantwortlichen des DBB auf die Suche nach einem neuen Trainer begeben werden. Ein DBB-Coach muss die Auftritte der Nationalspieler besuchen, sie live spielen sehen – wie es im Fußball die Regel ist. Und das kann Mutapcic als Bayern-Co-Trainer nicht leisten; er kann nicht für eine Woche nach Atlanta fliegen und Dennis Schröder besuchen; er kann nicht nach Spanien, um Tibor Pleiß und Maximilian Kleber zu sehen; er kann nicht nach Belgrad, um Maik Zirbes spielen zu sehen.

Das Spiel gegen Luxemburg ist daher gleich in mehrfacher Sicht ein „Endspiel“, denn Dennis Schröder kehrt in die NBA zurück, Maximilian Kleber nach Spanien, Maik Zirbes nach Serbien und …