Mit einer unglaublich konzentrierten und beeindruckenden Teamleistung haben die Indiana Pacers die erste wichtigen Hürde gemeistert und im heimischen Bankers-Life-Fieldhouse Spiel Eins der Eastern-Conference-Finals gegen Miami gewonnen. Wenn bei irgendeinem Kritiker vor dem Spiel noch Restzweifel bezüglich Indianas aktueller Verfassung bestanden (Skip Bayless von ESPN: „Ich gebe den Pacers höchsten ein Sieg in der Serie – ich habe den Glauben in sie verloren!“), sind diese nach Ende des Spiels sicherlich sofort verflogen. Denn was die Pacers gestern Nacht aufs Parkett zauberten, war allererste Sahne: Alle fünf Starter konnten doppelt punkten (George 24, West 19, Hibbert 19, Stephenson 17, Hill 15) und verzeichneten zusammen eine Wurfquote von 53,4 %.  Vor allem Paul George (sieben Assists, vier Rebounds), Roy Hibbert (neun Boards, drei Vorlagen) und David West (sieben Rebounds, 72,3 % aus dem Feld) spielten stark auf und konnten Miami in die Schranken weisen. Zwar überragten wieder einmal LeBron James (25 Zähler, zehn Boards, fünf Vorlagen)  und sein Partner Dwyane Wade (27 Punkte sowie vier Vorlagen), doch es kam zu wenig Unterstützung für die beiden Superstars (Chris Bosh steuerte nur neun Punkte bei, Mario Chalmers lediglich sechs). Hinzu kam ihre schwache Performance von „beyond the arc“: Während die Pacers überzeugende 42,1 Prozent ihrer Dreier (8-19) einnetzten, zeigte sich Miami nur maue sechs Mal von „Downtown‟ erfolgreich (6-23, 26,1 %). Was aber vor allem beeindruckte, war die Konstanz, mit der das Team von Frank Vogel die gesamte Partie über auftrat: Die ersten drei Viertel wurden allesamt gewonnen (lediglich das vierte mit zwei Punkten verloren), darüber hinaus lag „Indy‟ im gesamten Spiel nie zurück!

Roy Hibbert und Paul George feierten mit Indiana den Auftaktsieg.

Roy Hibbert und Paul George feierten mit Indiana den so wichtigen Auftaktsieg.

Auch das zweite Spiel wird in Indianapolis stattfinden (Dienstag) und Miami sollte mindestens eine Schippe drauflegen, wenn sie nicht mit einem 0:2-Rückstand nach Florida zurückfahren wollen. Vor allen Dingen die Unterstützung durch Akteure wie Bosh, Chalmers oder Cole muss deutlich größer werden, wenn die Heat auf lange Sicht Erfolg gegen die wiedererstarkten Pacers haben wollen …
Doch unterkriegen lässt sich das Team von Erik Spoelstra nicht – dazu ist Miami einfach zu gut und mittlerweile auch zu erfahren. Auch Frank Vogel befürchtet: „Wir müssen uns auf einen großen Kampf in Game 2 einstellen.“

Text: Gregor Haag

Eine große Analyse des Meisters aus Miami inklusive der Formel „How to beat the Heat“ findet ihr übrigens in unserer aktuellen Ausgabe BASKET 5/2014. Alle Themen gibt’s hier.

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