NBA-Playoffs 2014: Day 8 und 9 – RECAP: Wow, was war da am Wochenende wieder los?! Miami mit problemlosem Sieg in Spiel drei bei den Bobcats, OKC schlägt bei den Grizzlies in Overtime zurück, Indiana gleicht die Serie mit einem knappen Sieg in Atlanta aus, Portland gewinnt erneut nach engem Match in  der Verlängerung gegen Houston, die Raptors gewinnen bei den Nets und gleichen aus, Golden State schießt L.A. ab und die Wizards haben nach dem Sieg in Spiel vier beste Chancen auf den Einzug in die nächste Runde… BASKET fasst den achten und neunten Playoff-Tag für euch zusammen:

DAY 8

EASTERN CONFERENCE:

#1 Indiana Pacers vs. #8 Atlanta Hawks (Serie: 2:2)
Game 4: 91:88

Die Pacers zeigten, dass sie noch am Leben sind: Mit einem knappen Drei-Punkte-Sieg über die Atlanta Hawks haben sie die Serie wieder ausgeglichen (2:2). Superstar Paul George avancierte dabei mit 24 Punkten zum Topscorer, zudem griff er sich zehn starke Boards. Damit konnte er sein viertes Double-Double in Folge verzeichnen! Zudem spielten Power Forward David West (18 Punkte, 5 Rebounds) und Einser George Hill (15 Zähler, 5 Assists) groß auf, indem sie jeweils einen Clutch-Dreier am Ende des Spiels verwandelten und so die Grundlage für den engen Sieg Indianas legten. Auf Hawks-Seite konnte sich Paul Millsap mit seinen 29 Punkten und sieben Rebounds leider nicht belohnen; auch Kyle Korver (15 Zähler, 9 Rebounds) spielte überzeugend, doch konnte sein Team nicht zum Sieg verhelfen. Game Five steigt heute Nacht in Atlanta.

#2 Miami Heat vs. #7 Charlotte Bobcats (Serie: 3:0)
Game 3: 98:85

Die „Heatles‟ sind auf dem besten Wege, das Team von Owner Michael Jordan in Playoff-Runde eins zu „sweepen‟. LeBron James zeigte mit seinem 30/10-Double-Double wieder einmal seine ganze Klasse. Zudem performten Dwyane Wade (17 Punkte, 6 „Dimes‟) und Chris Andersen (12 Zähler, 7 Rebounds) stark gegen am Ende chancenlose Bobcats. 50 Prozent schoss das Team aus Florida von „Downtown‟ – überragend. Einzig und allein Franchise-Player Al Jefferson (20 Punkte sowie 5 Boards) und der von der Bank kommende Chris Douglas-Roberts (17 Punkte) konnten auf Charlotte-Seite überzeugen. Moment des Abends: LeBron James starrt MJ, der am Spielfeldrand neben der Bank der Cats sitzt, während eines Fastbreak-Dunks sekundenlang in die Augen und lässt es dann gewaltig krachen…

Miami Heat v Charlotte Bobcats - Game Three

LeBron James und die Heat werden ihrer Favoritenrolle gerecht.

 

WESTERN CONFERENCE

#2 Oklahoma City Thunder vs. #7 Memphis Grizzlies (Serie: 2:2)
Game 4: 92:89 nach Verlängerung

Die Oklahoma City Thunder mit einem enorm wichtigen Sieg in Spiel vier. Nachdem die Mannschaft gegen das Team aus Tennessee mit 1:2 in der Serie zurücklag, kamen unvermeidbare Gedanken aus dem letzten Jahr hoch, als Kevin Durant und Co. gegen die Grizzlies in den Conference-Halbfinals ausschieden. Doch die Thunder haben es nicht soweit komen lassen. Und das nicht etwa – wie man etwa erwarten würde – durch Top-Perfomances von Russell Westbrook oder Kevin Durant. Nein, Hero des Abends war Backup-Point-Guard Reggie Jackson. Der 1,93 Meter-Mann zeigte mit 32 Punkten (Career-High) und neun Rebounds eine überragende Leistung und war hauptverantwortlich für den Sieg seines Teams: Am Ende der regulären Spielzeit machte er alleine die letzten fünf Punkte für die Thunder, die mit fünf zurücklagen, und führte sie so in die Overtime. Kevin Durant (15 Punkte, 5-21 aus dem Feld) spielte völlig unter seinem Niveau, und auch Russell Westbrook (15 Zähler bei 6 von 24 aus dem Feld) konnte nicht überzeugen. Umso wichtiger, dass sie mit Jackson einen in ihren Reihen haben, auf den man zählen kann, wenn die beiden Stars des Teams „struggeln‟. Bei Memphis war Marc Gasol der erfolgreichste Akteur (23 Punkte und 11 Rebounds).

 

Oklahoma City Thunder v Memphis Grizzlies - Game Four

Kevin Durant war sichtlich froh über Reggie Jacksons großartige Performance

DAY 9

EASTERN CONFERENCE

#4 Chicago Bulls vs. #5 Washington Wizards (Serie: 1:3)
Game 4: 89:98

Nachdem die Bullen in Game 3 noch einen wichtigen Sieg einfahren konnten und somit Hoffnung schöpften, stehen sie nun mit dem Rücken zur Wand. Die Washington Wizards feierten einen verdienten 98:89-Sieg und hatten auch ohne ihren gesperrten Big Man Nene keine großen Probleme gegen „Chi-Town‟. Gegen Trevor Ariza (30 Punkte, 6-10 Dreier, 8 Rebounds), Bradley Beal (18 Punkte, 5 Boards) sowie Marcin Gortat (17 Zähler, 6 Boards) hatten die Bulls nicht wirklich etwas entgegenzusetzten. Lediglich Taj Gibson zeigte mit 32 Punkten und sieben Rebounds eine starke Leistung, doch reichte diese nicht für einen Sieg. Denn die meisten anderen Bulls-Akteure agierten blass – vor allem von der Dreierlinie fehlte das Glück: Nur vier der 19 Versuche  (21,0%) versenkte die Truppe um Coach Thibodeau im gegnerischen Korb. Die Wizards hingegen liebäugeln bereits mit den Conference-Semifinals und benötigen dafür auch nur noch einen weiteren Sieg am Dienstag in der „windy city‟.

#3 Toronto Raptors vs. #6 Brooklyn Nets (Serie: 2:2)
Game 4: 87:79

Diese Serie hält, was sie im Vorfeld versprochen hatte: Spannung! Die Kanadier konnten mit einem Acht-Punkte-Sieg wieder ausgleichen, der Ausgang der Serie bleibt somit weiter völlig offen. Mit dem ersten Auswärtssieg der Raptors in einem Playoff-Spiel seit 2001, schafften sich die Raptors eine gute Ausgangsposition für Spiel Fünf am Mittwoch im heimischen Air-Canada-Centre. Held des Spiels war wieder einmal DeMar DeRozan, der 24 Zähler und fünf Rebounds markieren konnte. Auch Kyle Lowry zeigte mit 22 Punkten und vier Boards ein sehr solides Match. Zu viele verworfene Freiwürfe (65,5%) sowie zahlreiche Turnovers am Ende des Spiels brachen den Nets letztendlich das Genick. Paul Pierce war mit 22 Zählern Topscorer der Nets.

WESTERN CONFERENCE

#3 Los Angeles Clippers vs. #6 Golden State Warriors (Serie: 2:2)
Game 4: 97:118

Golden State schlägt zurück! Und wie! Mit 21 Punkten Differenz konnte das Team um die beiden „Splash-Brothers‟ Steph Curry und Klay Thompson die Clippers aus der Halle schießen und die Serie so ausgleichen. Vor allem Curry bewies erneut sein heißes Händchen und versenkte mal eben sieben von 14 Dreiern, fünf davon im ersten Viertel! Am Ende kam er auf 33 Punkte, sieben Assists und sieben Rebounds. Auch Andre Iguodala war mit mit 22 Zählern und neun „Dimes‟ äußerst erfolgreich. Was den Clippers an diesem Abend den Sieg kostete, waren die sage und schreibe 27 Punkte, die sie nach Turnovern kassierten – so viele hatten sie in keinem einzigen Spiel der zurückliegenden Saison zugelassen. Auch von der Dreipunktelinie konnte das Team von Coach Doc Rivers nicht brillieren (32,3%). Erfolgreichster Spieler auf Clippers-Seite war Jamal Crawford, der für seine 26 Punkte aber auch 18 Würfe benötigte. Insgesamt eine zu schwache Vorstellung der „Clips‟!

#4 Houston Rockets vs. #5 Portland Trail Blazers (Serie: 1:3)
Game 4: 120:123 nach Verlängerung

Bereits zum dritten Mal in dieser Serie ging die Partie zwischen den Rockets und Blazers nach einem äußerst ausgeglichenen Matchup in die Overtime und wieder konnte am Ende das Team aus Oregon den Court als Sieger verlassen. 3:1 führt Portland nun in der Serie. Mit 28 Punkten war James Harden bester Scorer der Rockets, auch Dwight Howard konnte 25 Zähler und 14 Rebounds verzeichnen und zeigte eine top Leistung. Selbst den „L-Train‟ LaMarcus Aldridge konnten die Rockets nach seinen überragenden Auftritten vor allem in Spiel Eins und Zwei einigermaßen in Schach halten. Doch so ganz stoppen konnten sie den Power Forward dann doch nicht: auch er konnte am Ende 29 Punkte und zehn Boards verbuchen. Er ist nun übrigens der erste Spieler seit Legende Hakeem Olajuwon 1988, der in den ersten vier Playoff-Partien mindestens 140 Punkte und mindestens 45 Rebounds erzielen konnte – Wahnsinn! Auch Nic Batum hatte einen guten Abend erwischt : 25 Zähler, sechs Assists und sechs Rebounds standen auf seinem Stat-Sheet. Spielentscheidend war jedoch der Steal von Wesley Matthews in den letzten Sekunden der Overtime, als er Patrick Beverley den Balls abluchste und so den 123:120 Sieg seines Teams festhielt. Man wird sehen, was nun noch für „H-Town‟ möglich ist. Spiel Fünf findet am Mittwoch in Texas statt.

Text von Gregor Haag