Vergangene Nacht stand das letzte Aufeinandertreffen in der regulären Saison zwischen Portland und Oklahoma City an. Und nachdem die Blazers die ersten beiden Spiele der Saison-Serie gewonnen hatten, behielt OKC, angeführt von einem überragenden Kevin Durant, wie auch schon beim letzten Schlagabtausch knapp die Oberhand – 98:95.

Doch OKCs Triumph war mit schwerer Arbeit verbunden. In der ersten Halbzeit waren die Trail Blazers das besserer Team und konnten sich mit 55:45 bereits zweistellig absetzen. Kein Wunder, da außer Durant (18 Punkte in der ersten Halbzeit), die restlichen Starter der Thunder nur magere zwei Punkte erzielten (zwei Freiwürfe von Thabo Sefolosha). Die Thunder rissen sich jedoch nach der Pause zusammen und erzielten am Ende des dritten Spielabschnitts sogar den Ausgleich (80:80). Im letzten Viertel zeichnete sich dann ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab, welches OKC für sich entscheiden konnte. Nachdem LaMarcus Aldridge zwei Sekunden vor Schluss beim Stand von 96:95 per Wurf die Führung verpasst hatte, holte sich Reggie Jackson den Rebound und verwandelte beide Freiwürfe, um den 98:95-Sieg klar zu machen.

Kevin Durant

Kevin Durant war mit 36 Punkten mal wieder Top-Scorer

Der Spieler des Spiels war, wie nicht anders zu erwarten Superstar Kevin Durant. Der 25-Jährige erzielte 36 Punkte sowie zehn Rebounds. Es war sein 32. Spiel mit mindestens 30 Zählern in dieser Saison. Der X-Faktor für die Thunder war aber ein anderer: Jeremy Lamb. Der 21-jährige Shooting Guard erzielte 19 Punkte von der Bank (acht von elf aus dem Feld), darunter einen Clutch-Dreier, der die Thunder am Ende des Spiels entscheidend mit 96-95 in Führung brachte. Portland hatte an diesem Abend hingegen große Probleme den Korb zu treffen. Vor allem die beiden All Stars La Marcus Aldridge (fünf von 22 aus dem Feld) sowie Damian Lillard (fünf von 15) erwischten einen für ihre Verhätlnisse eher schwarzen Tag. Aldridge, der in den ersten drei Spielen gegen OKC durchschnittlich 30,7 Punkte erzielte, kam nur auf zwölf Punkte und zwölf Rebounds, Lillard nur auf 16 Punkte sowie sieben Assists.

Die Thunder sind mit diesem Sieg weiter das Team der Stunde im Westen. Sie haben 14 der letzten 16 Spiele gewonnen. Bei den Blazers verhält sich der Trend dagegen genau andersherum. Den Männern aus der Stadt der Rosen schien zuletzt etwas die Kraft auszugehen. Sie mussten sich in den letzten zwölf Spielen sieben Mal geschlagen geben. Nichtsdestotrotz waren die packenden Regular-Season-Duell zwischen beiden Mannschaften ein Vorgeschmack auf ein mögliches hitziges Aufeinandertreffen in den Playoffs. Keines der vier Spiele ging mit mehr als acht Punkten Unterschied aus. Und Kevin Durant deutete nach der Partie bereits an, dass eine neue Rivalität geboren wurde: „Wir respektieren sie, sie respektieren uns, aber wir mögen sie nicht und sie uns nicht. Punkt.“

Text: Sascha Schiffer