Amare Stoudemire kam einst als Superstar nach New York, doch nach drei schweren Jahren ist sein Stern verblasst. Und sein aktueller Comeback-Versuch verläuft bisher äußerst frustrierend. Das ist doppelt bitter, denn es könnte unter Umständen sein letzter sein…

Houston Rockets v New York Knicks

Häufiges Bild: Während die Kollegen versuchen, die Knicks aus der Krise zu führen, ist Amare zum Zuschauen verdammt.

Dass Profi-Sportler im Herbst ihrer Karriere abbauen und nicht mehr die Leistungen abliefern, die sie in ihrer besten Zeit berühmt gemacht haben, ist völlig normal. Dass ein Mann, der erst am 16. November seinen 31. Geburtstags gefeiert hat, aber schon im Herbst seiner Karriere steckt, ist alles andere als die Regel. Doch genau das ist bei Amare Stoudemire der Fall.

Nach der dritten Knie-OP innerhalb von zwölf Monaten kommt der Power Forward in dieser Saison einfach nicht in Tritt. Ein Grund dafür ist auch das Minuten-Limit, das die Knicks-Bosse und -Ärzte ihm auferlegt haben. In den ersten Partien ließ ihn Coach Mike Woodson pro Spiel nur zweimal für jeweils fünf Minuten aufs Parkett. „Es ist quasi unmöglich bei diesen Kurzeinsätzen einen Rhythmus zu finden, vor allem wenn alle – und auch du selbst – viel von dir erwarten. Da bricht bei jeder schlechten Aktion für dich fast die Welt zusammen!“ Das Resultat: Im November verbuchte Amare nur magere 5,0 Punkte und 3,1 Rebounds.

Gegen die Wizards (89:98) lieferte Stoudemire mit 12 Punkten und vier Rebounds sein bestes Saisonspiel ab – Superstar-Stats sehen anders aus!

Gegen die Wizards (89:98) lieferte Stoudemire mit 12 Punkten und vier Rebounds sein bestes Saisonspiel ab – Superstar-Stats sehen anders aus!

Inzwischen haben sich einige Dinge geändert, das Minuten-Limit wurde auf 20 hochgesetzt, im zweiten von Back-to-Back-Games lässt Woodson Stoudemire aber trotzdem nicht spielen. In den vergangenen sechs Partien hat der Vierer dreimal zweistellig gescort und sich in 18,0 Minuten Einsatzzeit auf 7,5 Zähler und 3,7 „Boards“ gesteigert. Dennoch ist er weiterhin ein Schatten seiner selbst und kann kaum etwas dazu beitragen, dass die Knicks, die nur fünf ihrer ersten 18 Spiele gewonnen haben, aus ihrer Krise kommen.

Die Saison, in der Stoudemire endlich wieder richtig in Tritt kommen wollte, ist auf ganzer Linie enttäuschend. Und Amares Frust wächst. Die Knicks spielen schlecht, der Power Forward weder so viel, noch zu gut wie er sich selbst vorstellt. Er steckt im Tal der Tränen…

Übrigen: In unserer aktuellen Ausgabe BASKET 12/2013 gibt’s eine ausführliche Story zu Amares Leidensgeschichte. Alle Themen der Ausgabe findet ihr hier.